Europäische Minderheiten
„Women of minorities“ geht in die nächste Runde
„Women of minorities“ geht in die nächste Runde
„Women of minorities“ geht in die nächste Runde
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Die FUEN-Projektgruppe „Women of minorities“ setzt sich für Gleichstellung ein. Nun gab es einen Workshop, mit kleineren und größeren Vorhaben.
Nachdem sich dieses Jahr die Projektgruppe „Women of minorities“ in der Dachorganisation der europäischen Minderheiten (FUEN) gründete, folgte nun der erste Workshop Ende November in Wien.
Die Gruppe nimmt sich dem Thema Gleichberechtigung innerhalb der Minderheiten an und findet offenbar großen Zuspruch in der FUEN, die erst im vergangenen Jahr eine interne Umfrage dazu durchführte. Merle Bornemann, Pressesprecherin des FUEN, meint dazu: „Wir haben natürlich einmal nachgefragt (in der FUEN). Ist das Thema bei euch ein Thema? Und dann gemerkt: Ja, da ist ein ganz großer Bedarf zum Thema Gleichstellung und gemeinsame Standards.“
„Es gibt oft Gleichstellung, aber …“.
Dementsprechend groß war auch die Nachfrage zum zweitägigen Workshop, so Bornemann. Es gab nur eine begrenzte Teilnehmerzahl, die Mitgliederorganisationen aus Dänemark und Deutschland konnten diesmal keinen Platz ergattern. Letztlich waren zehn Minderheiten aus zehn Ländern dabei – unter ihnen Spanien, Kasachstan und Albanien, die sich mit der Frage auseinandersetzten: Wie kann Gleichberechtigung in den Minderheiten gefordert werden?
Im Workshop selbst gab es zu Anfang Fachvorträge zu internationalen Gleichstellungsnormen und die Feststellung: „Es gibt oft Gleichstellung, aber …“, so Bornemann. Denn wie die Datensätze der letzten Umfrage innerhalb der FUEN zeigten: Grundsätzlich sind Frauen in Minderheiten gut aufgestellt, aber eher im operativen Bereich. Bei Führungspositionen wie beispielsweise in Präsidien oder Vorständen sei noch Aufholbedarf.
Männer sollen zum Wandel beitragen
Besonders freut Bornemann die Teilnahme von Òscar-Adrià Ibáñez Ferreté. Er ist Teil der katalanischen Mitgliedsorganisation „Plataforma per la llengua“, die sich um den Erhalt der katalanischen Sprache einsetzt. Männer gehören in die Runde, können sie doch grundlegend zur Perspektivenänderung der Frauenrolle beitragen, so die Pressesprecherin.
Wie es weitergeht
Schließlich sind auch einige Vorhaben im Workshop entstanden. Neben dem Vorsatz eines regelmäßigen Monitorings (Abfrage), wie es um die Gleichstellung in den Ländern steht, soll ebenso das Bewusstsein von Frauen durch Videoporträts gefordert werden. Dabei ist das erste Porträt schon in der Entstehung. Mit der Veröffentlichung kann im Januar oder Februar 2024 gerechnet werden.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wollen jedenfalls in Kontakt bleiben. „Wir haben da in ein Wespennest gestochen, wo jetzt ganz viel brummt. Und das ist schön“, so Bornemann.
