Neues Vorgehen gegen Partnerschaftsgewalt bei frischgebackenen Eltern

AKS/RITZAU
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Künftig sollen Gesundheitsdienstleistende wie Krankenpflegekräfte, Hebammen sowie Ärztinnen und Ärzte alle neuen Eltern auf das Thema häusliche Gewalt ansprechen. Die dänische Gesundheitsbehörde (SST) und die Behörde für Rekrutierung und Integration (Siri) möchten mit einem neuen Fachkonzept namens „Gewalt in nahen Beziehungen“ Partnergewalt nach Familienzuwachs vorbeugen. Laut SST wird dieses Fachkonzept es den Gesundheitsdienstleistenden erleichtern, Gewalt zu erkennen. Künftig gehört es zu den Aufgaben des Gesundheitspersonals, alle Schwangeren und frischen Eltern nach häuslicher Gewalt zu befragen, was bisher nur bei akutem Verdacht geschah. Häusliche Gewalt kann von gegenwärtigen oder früheren Partnerinnen und Partner sowie Familienmitgliedern oder anderen Personen im nahen und privaten Umfeld der Betroffenen ausgehen. Sie kann sowohl physisch als auch psychisch sein. SST wird außerdem ein Schulungsprogramm für bis zu 720 Hebammen und Krankenpflegekräfte durchführen, um sie konkret darin zu schulen, Gewalt und Konflikte anzusprechen.