1980 gründeten Frauen mit Bezug zum Schützenverein „Tinglev Skytteforening fra 1907“ mit deutschem Ursprung den eigenen Verein „Skyttepiger“. Man blieb eng verknüpft, die Frauen waren aber ihr eigener „Herr“. 

Nach über 40 Jahren Schützentradition ist der Frauenverein nun Vergangenheit. Im April beschloss man die Auflösung. „Es mangelte einfach an Mitgliedern. Wir waren zuletzt nur noch 13“, erklärt Linda Paulsen, die seit 20 Jahren als Schützin aktiv ist und die vergangenen zwei Jahre Vorsitzende war.

Unter einem Dach

Die Mitglieder des Frauenvereins stoßen zum verbrüderten Schützenverein von 1907. Fortan wird gemeinsam trainiert und gewetteifert.

„Alles ganz gleichberechtigt“, versichert Vorsitzender Frank Christensen, der die Auflösung des Frauenklubs einerseits bedauert, sich andererseits aber über eine kleine Schar neuer Mitglieder freuen kann. Für den bisherigen „Männerklub“ nicht unerheblich, ist man mit rund 30 Mitgliedern auch nicht gerade die größte Einheit.

Der Klub ist nun wieder ein gemischter Verein. „Vor unserer Gründung 1980 waren ja bereits Frauen im Schützenverein. Neu ist es also nicht“, stellt Linda Paulsen unaufgeregt fest.

Unaufgeregt sieht auch Frank Christensen die Aufnahme der Schützendamen. Im Schützenkreis mit Tingleff, Hoyer (Højer), Tondern (Tønder) auf dänischer sowie Niebüll (Nibøl) und Wyk (Vyk) auf deutscher Seite ist das ebenfalls nichts Neues. „In drei der Vereine sind Frauen aktiv", so Frank Christensen.

Im Schießen sind die Frauen oft genauso gut oder gar noch besser. Da gebe es kaum Unterschiede.