Wirtschaft

Erstes vielversprechendes Zwischenergebnis der Kreditbank

Erstes vielversprechendes Zwischenergebnis der Kreditbank

Erstes vielversprechendes Zwischenergebnis der Kreditbank

Apenrade/Aabenraa
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Lars Frank Jensen ist seit ziemlich genau 20 Jahren und zwei Monaten Direktor der Apenrader Kreditbank. Foto: Paul Sehstedt

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Das Apenrader Geldinstitut schließt das erste Jahresquartal mit einem Gewinn in Höhe von 52,4 Millionen Kronen ab. Die Erwartungen für das Gesamtjahresergebnis werden deshalb auch etwas nach oben geschraubt. Allerdings lassen die geopolitischen Unruhen die Bankleitung nicht euphorisch werden.

Wenn Bankdirektor Lars Frank Jensen von einem „zufriedenstellenden Ergebnis“ spricht, dann ist das für die Aktionäre der Apenrader Kreditbank schon Anlass zur Freude. Lars Frank Jensen neigt nämlich nicht zu Übertreibungen. Das Zwischenergebnis nach den ersten drei Monaten des Jahres bezeichnet er sogar als „sehr zufriedenstellend“. Entsprechend dürfen die Aktionäre auch in diesem Jahr wieder auf eine schöne Dividende hoffen. Tatsächlich konnte die Kreditbank erst vor wenigen Monaten ihren Kundinnen und Kunden das beste Ergebnis in der langen Geschichte des Geldinstituts präsentieren. 2023 war ein Rekordjahr für die Kreditbank mit einem Gewinn von 191 Millionen Kronen.

Und im ersten Quartal 2024 ging es offensichtlich genauso weiter. In dieser Woche konnte Lars Frank Jensen nun einen Gewinn von 52,4 Millionen vorweisen. 

Hochrechnen verboten!

Das könnte auf ein Jahresergebnis von über 200 Millionen Kronen vor Abzug der Steuern hindeuten. Die Bankleitung hat tatsächlich gegenüber der dänischen Börse ihre Mindesterwartung von um die 10 Millionen Kronen auf mindestens 125 Millionen hochgeschraubt. Doch bislang sieht die Direktion noch keinen Grund, auch das Maximalziel höherzustecken. Da bleibt es bei 155 Millionen Kronen.

Laut Lars Frank Jensen ist die Weltlage so unsicher, dass Zurückhaltung einfach geboten ist. Das Ergebnis vom 1. Quartal auf das ganze Jahr hochzurechnen, wäre einfach töricht!

Geopolitik bereitet Sorgen

„Die größten Sorgen bereiten der Bank die geopolitischen Unruhen. Sie sind wohl seit dem Zweiten Weltkrieg nicht größer gewesen. Sowohl der Krieg in der Ukraine und zuletzt der Gaza-Konflikt haben das Potenzial, sich auf andere Länder auszuweiten. Es ist schwierig einzuschätzen, mit welchen Konsequenzen wir als Bank zu rechnen haben, aber wir können nicht ausschließen, dass die Konflikte eine Rezession mit Unsicherheiten und Entlassungen auslösen“, sagt der Direktor des nordschleswigschen Geldinstituts, das außer der Zentrale in Apenrade auch Filialen in Sonderburg (Sønderborg), Tondern (Tønder) und Hadersleben (Haderslev) betreibt.

Lockerung der Restriktionen

Lars Frank Jensen hofft aber, dass die nationalen Zentralbanken Europas nach zweijähriger Inflation schon bald, nämlich auf der Juni-Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB), mit der Lockerung der geldpolitischen Restriktionen (sprich: Senkung des Zinssatzes) beginnen werden. Für Herbst und Winter werden zudem weitere Zinssenkungen in Aussicht gestellt. „Das wären zwar gute Nachrichten für unsere Kreditkundinnen und -kunden, aber für uns als Geldinstitut bedeutet das Einnahmeeinbußen, die höchstwahrscheinlich in der zweiten Jahreshälfte zum Ausdruck kommen“, vermutet der Kreditbankdirektor. Das ist mit ein Grund dafür, dass er die Erwartungen für das Jahresergebnis nicht zu hoch schraubt. 

 

Die Schlüsselzahlen der Apenrader Kreditbank des ersten Jahresquartals 2024 im Vergleich zu den vorangegangenen vier Quartalen. Foto: Kreditbank
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