Deutsche Minderheit

René Schneider übernimmt die Leitung der Kindergärten Rapstedt und Bülderup

René Schneider übernimmt die Leitung der Kindergärten Rapstedt und Bülderup

René Schneider wird Kiga-Leiter in Rapstedt und Bülderup

Rapstedt/Ravsted
Zuletzt aktualisiert um:
René Schneider kommt beruflich zum Deutschen Schul- und Sprachvereins für Nordschleswig zurück (Archivfoto). Foto: S. Wasmund

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Er hat sich mit seinen Qualifikationen gegen Mitbewerberinnen und Mitbewerber durchgesetzt und kehrt beruflich in die Minderheit zurück: René Schneider übernimmt zum 1. Mai die Leitung für die Kindergärten Rapstedt und Bülderup. Er sei froh, wieder im Kindergartenbereich des Deutschen Schul- und Sprachvereins tätig zu werden, so der ehemalige Leiter des Haderslebener Kindergartens und der Bildungsstätte Knivsberg.

„Wir freuen uns riesig, dass wir René für uns gewonnen haben. Er ist zweisprachig, er kennt die Minderheit, verfügt über die nötigen Kompetenzen und hat Leitungserfahrung“, so Morlyn Albert, Gesamtleiterin der deutschen Kindergärten in der Kommune Apenrade (Aabenraa), zur Entscheidung der Wahlkommission mit Vorstands- und Elternvertretern, René Schneider zum 1. Mai mit der Leitung der Kindergärten Rapstedt und Bülderup (Bylderup) zu betrauen.

Schneider habe im Bewerbungsverfahren einen überzeugenden Eindruck hinterlassen und „sich gegen qualifizierte Mitbewerberinnen und -bewerber durchgesetzt.“

Der Leiterposten war zuletzt vakant, nachdem Kim Fabian Hansen entschieden hatte, in den normalen Erzieheralltag zurückzukehren.

„Er hatte erkannt, dass Leitung nicht sein Ding ist. Er möchte wieder nah am Kind arbeiten. Daran ist nichts auszusetzen“, so Albert.

Berufliche Rückkehr in die Minderheit

Mit René Schneider kehrt ein „altes“ Gesicht in die Verbände der deutschen Minderheit zurück. 

Schneider war von 2006 bis 2015 Leiter des deutschen Kindergartens Hadersleben (Haderslev) und übernahm 2015 die Leitung der Bildungsstätte Knivsberg, bis sich der Jugendverband 2020 wegen einer strukturellen Neuausrichtung von ihm trennte.

„Es ist wie nach Hause kommen. Ich habe mich im Schulverein wohl gefühlt, kenne die Leute und die Abläufe aus meiner Haderslebener Zeit. Ich freue mich auf die neue Aufgabe und finde es spannend, für zwei Kindergärten auf dem Mittelrücken zuständig zu sein. Es ist ein ganz anderes Einzugsgebiet. Ich möchte die Kindergärten zusammen mit dem Personal und den Eltern gerne weiterbringen“, so der neue Leiter.

Nach seiner Tätigkeit auf dem Knivsberg kehrte der heute 49-Jährige in den sozialpädagogischen Bereich zurück und arbeitete zuletzt für die Region Süddänemark mit mental auffälligen Straftätern. 

Den Wohnsitz haben René Schneider und Familie von Apenrade nach Aggerschau (Agerskov) verlegt.

„Der Standort ist optimal. In wenigen Minuten bin ich sowohl im Kindergarten in Bülderup als auch in Rapstedt“, so der neue Leiter.

Nicht nachtragend

Dass er seinen Platz in der Bildungsstätte räumen musste, habe ihn nicht davon abgehalten, beruflich in die Minderheit zurückzukehren. Einen Gräuel hege er nicht. „Nein, überhaupt nicht. Es war damals eine strukturelle Entscheidung. Ich habe gute Ergebnisse erzielen können, und das wurde mir auch bescheinigt. Die Trennung erfolgte aus organisatorischen Gründen. Dazu kommt es manchmal“, sagt der 49-Jährige.

Er habe stets weiter mitverfolgt, was sich in der Minderheit so tut und habe dabei mitbekommen, dass jemand für die Leitung der Kindergärten Rapstedt und Bülderup gesucht wird. Er habe sich daraufhin beworben und schätze sich glücklich, auserkoren worden zu sein. Er kehre gewissermaßen zu den Wurzeln zurück, sagt der neue Leiter.

Mehr lesen