Kirche
Designerdiebe: Gemeinde wappnet sich gegen ungebetene Gäste
Designerdiebe: Gemeinde wappnet sich gegen ungebetene Gäste
Designerdiebe: Gemeinde wappnet sich gegen ungebetene Gäste
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Christa Bloch vom Kirchengemeinderat in Wilstrup versteht die Welt nicht mehr: „Dass es Leute gibt, die so etwas übers Herz bringen!“, sagt sie – und meint damit den dreisten Diebstahl von Designerstühlen in der Vorwoche. Die Gemeindeglieder verschärfen die Sicherheitsvorkehrungen. Ist es doch nicht das erste Mal, dass sich Langfinger an kirchlichem Eigentum vergreifen.
Groß war der Schock, als der Kirchenrat von Wilstrup in der vergangenen Woche entdeckte, dass ein Teil der Kirche leer geräumt war. Aus einem Seitenschiff hatten Unbekannte 58 Børge-Mogensen-Stühle entwendet.
Für Christa Bloch und den übrigen Kirchengemeinderat war es angesichts des dreisten Diebstahls in den frühen Abendstunden ein geringer Trost, dass neun Stühle inzwischen wieder aufgetaucht sind.
Neun Stühle wieder da
„Sie standen – gut versteckt – im Freien an der Kirchenmauer“, erzählt Christa Bloch. „Vermutlich sollten sie später abgeholt werden.“
Sie und die übrigen Gemeindeglieder sind fassungslos über die dreiste Tat: „Dass es Leute gibt, die es übers Herz bringen, die Kirche zu bestehlen“, sagt sie kopfschüttelnd.
Nicht der erste Diebstahl
Dabei hatte die wunderschöne Kirche von Wilstrup in der Vergangenheit des Öfteren ungebetene Gäste. In Verbindung mit ihrer Restaurierung vor 13, 14 Jahren sind schon einmal Stühle verschwunden, einmal sogar inmitten einer gut besuchten Veranstaltung. Auch damals handelte es sich um Børge-Mogensen-Stühle.
Aus der Kirche von Gjenner (Genner) stahlen Unbekannte Anfang Januar dieses Jahres ebenfalls Stühle. Es waren fünf sogenannte FDB-Stühle.
Rat verschärft die Sicherheitsmaßnahmen
Der Wilstruper Kirchengemeinderat möchte mit verschärften Sicherheitsmaßnahmen Langfingern Einhalt gebieten. Die Kirchentür wird ab sofort bereits um 17 Uhr statt um 20 Uhr verschlossen. Auch eine Kameraüberwachung ziehen die Gemeindeglieder in Erwägung.
Bei den gestohlenen 49 Stühlen handelt es sich nicht um Neuware: „Wir haben die Möbel gebraucht gekauft und sie instand setzen lassen“, erzählt Christa Bloch.
Auf der Rücklehne der Stühle sei der Schriftzug „Vilstrup Kirke“ eingraviert.
Florierender Schwarzmarkt für Hehlerware
„Die Polizei hat uns gesagt, dass auch markierte Ware potenzielle Käufer nicht abschreckt, gestohlene Ware zu erwerben“, so die Gemeindevertreterin.
Verurteilung nach Diebstahl aus Kirchen
Die polizeilichen Ermittlungen laufen weiter. Einbrüche in Kirchen sind nicht selten. Im vergangenen Jahr verurteilte das Gericht in Hjørring in zwei Verfahren vier Personen wegen systematischen Diebstahls.
Auch in diesen Fällen ging es unter anderem um Einbrüche in Kirchen, bei denen Designerstühle gestohlen wurden.
