Sturmflut
Hadersleben kämpft mit Schäden an Deichen und Wegen
Hadersleben kämpft mit Schäden an Deichen und Wegen
Hadersleben kämpft mit Schäden an Deichen und Wegen
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Die Sturmflut ist vorbei – das Wasser verschwunden. Die Aufräumarbeiten entlang der Ostküste in der Kommune Hadersleben haben gerade erst begonnen. Zufahrtswege sind vielerorts nur eingeschränkt passierbar. Der Vorsitzende des kommunalen Klimaausschusses zieht eine erste Bilanz: „Wir werden unsere Deiche besser sichern und ausbauen müssen.“
Die Ostküste der Sommerhausregion in der Kommune Hadersleben bietet am Montag einen tristen Anblick. Die Sturmflut hat eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Das Wasser hat sich längst zurückgezogen. Dadurch wird das Ausmaß der Zerstörung offenbar. Wege und Straßen entlang der Küste sind zum Teil zerstört worden.
Carsten Leth Schmidt, Vorsitzender des Klimaausschusses der Kommune Hadersleben, hat sich die umfassenden Schäden angesehen.
Besserer Schutz vor der Flut
„Wir werden nicht umhinkommen, unsere Deiche besser instand zu halten und auszubauen“, sagt der Politiker von der Schleswigschen Partei (SP).
Er verweist unter anderem auf die Bepflanzung der Dämme mit Seegras, die einen schützenden Effekt bei Flut haben.
Die Ferienregionen Kelstrup Strand in Kjelstrup, Sandersvig, Vilstrup Strand in Wilstrup und Heisagger (Hejsager) gehören zu den Gebieten, die am schlimmsten betroffen sind.
Flut reißt Krater in den Acker
Persönlich ist Carsten Leth Schmidt, der in Süderballig (Sønderballe) wohnt und dort einen Landwirtschaftsbetrieb hat, glimpflich davongekommen.
„Mein Nachbar hat weniger Glück gehabt“, erzählt Leth Schmidt: „Die Flut hat ein riesiges Loch in seinen Acker gefressen. 30 Meter Feld sind einfach verschwunden.“
Stahlplatten gegen die Sturmflut
In Heisagger hatte der Anwohnerverein Strandabschnitte mit Stahlplatten gesichert.
„Das hat haargenau gepasst, obwohl zwei Platten der Flut nicht standgehalten haben“, so Leth Schmidt: „Ohne die Platten wäre der Wasserstand einen Meter höher gewesen.“
Orte ohne Strom
Nach wie vor haben Ortschaften und Straßenzüge keinen Strom. Vielerorts sind Zufahrtswege gesperrt oder nur zu bestimmten Zeitpunkten passierbar.
Dies wiederum stellt betroffene Sommerhausbesitzerinnen und -besitzer bei ihren Aufräumarbeiten vor große Herausforderungen.
Einsatzkräfte packen zusammen
Das Rettungswesen „Brand & Redning“ und der Katastrophenschutz „Beredskabsstyrelsen“ hatten am Montagmittag ihre Arbeit in den Krisengebieten weitestgehend beendet.
„Sie packen jetzt ihre Pumpen wieder ein“, berichtet Leth Schmidt vom Küstenrundgang.
„Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis alles wieder läuft“, sagt Leth Schmidt am Montag.
Auf ihrer Internetseite informiert die Kommune Hadersleben daher laufend über die jeweilige Lage in den einzelnen Ferienhausgebieten.
Abfallentsorgung ein Fall für die Versicherung
Die Recyclinghöfe der kommunalen Versorgungsgesellschaft Provas sind geöffnet. Zugleich unterstreicht das Management, dass Provas bei der Entsorgung von Strandgut auf Privatgrundstücken nicht behilflich sein kann.
Wer dafür nicht selbst sorgen kann, sollte sich an seine Versicherung wenden.
Pumpen außer Betrieb
Manchenorts sind die Abwasserpumpen nach wie vor außer Betrieb. Provas arbeitet mit Hochdruck daran, sie wieder zum Laufen zu bringen. Das gestaltet sich schwierig, da in einigen Gebieten die Stromversorgung unterbrochen ist.