Natur & Umwelt

Trauer mit Gebühr: 10.000 Kronen für eine Fuchsfreundschaft

Trauer mit Gebühr: 10.000 Kronen für eine Fuchsfreundschaft

Trauer mit Gebühr: 10.000 Kronen für eine Fuchsfreundschaft

Fohl/Fole
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Diese Voliere hatte Tage Damgård Jensen für seinen Fuchs gebaut. Seit ein paar Monaten ist das Gehege verwaist. Foto: Dennis Mandrup Jørgensen

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Nachdem der Gesetzgeber Tage Damgård Jensen dazu gezwungen hatte, seinen Fuchs Bamseline einschläfern zu lassen, präsentiert er dem Fuchsvater aus Fohl jetzt die Rechnung. Die Veterinärbehörde verlangt 10.258 Kronen für ihre Sachbearbeitung und Kontrolle.

Tage Damgård Jensen aus Fohl bei Gramm (Gram) ist wütend: Inmitten der Trauer um sein totes Fuchsweibchen Bamseline präsentiert ihm das Veterinäramt in Regie der dänischen Lebensmittelbehörde „Fødevarestyrelsen“ nun die Rechnung für die Sachbearbeitung und die Kontrolle.

Genau 10.258 Kronen verlangt die Behörde. Die Grundgebühr für die „Entsorgung“ des Fuchses schlägt mit 993 Kronen zu Buche – eine Viertelstunde „Extrakontrolle“ mit 1.451 Kronen. Allein die Sachbearbeitungsgebühr beträgt 7.814 Kronen. 

Tage Damgård Jensen hat seinen Fuchs auf Druck der Behörden von einem Jäger einschläfern lassen. Foto: Privatfoto

Wut und Trauer

„Ich bin wütend. Erst zeigen sie mich bei der Polizei an, zwingen mich, mein liebstes Tier einschläfern zu lassen, machen mich total traurig – und dann schicken sie auch noch eine Rechnung über mehr als 10.000 Kronen für die Sachbearbeitung! Die kriegen von mir keine einzige Öre“, macht der Fohler in der nicht öffentlichen Fuchs-Facebook-Gruppe seinem Unmut Luft. 

Die Veterinärbehörde hatte Jensen eine Frist bis zum 5. Februar für die „Entsorgung“ des Fuchses gegeben. Da es dem Fohler nicht möglich gewesen ist, seinen Fuchs in einem Zoo unterzubringen, da Tiergärten von Privatleuten keine Tiere annehmen, sah er sich genötigt, das zahme Fuchsweibchen einschläfern zu lassen: „Für mich ist es, wie der Verlust eines eigenen Kindes.“

Inmitten seiner Trauer erhielt Tage Damgård Jensen eine stattliche Rechnung der Behörde. Foto: Fødevarestyrelsen
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