Rettungswesen

Hinter den Kulissen von Sonderburgs neuer Bereitschaftszentrale

Hinter den Kulissen von Sonderburgs neuer Bereitschaftszentrale

Hinter den Kulissen Sonderburgs neuer Bereitschaftszentrale

Sonderburg/Sønderborg
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Hier hinter den Toren der Feuerwehrwache liegen Tausende Quadratmeter Service- und Einsatzzentrale. Foto: Sara Eskildsen

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Auf 14.000 Quadratmetern ist am Ingolf Nielsens Vej die neue Bereitschafts- und Betriebszentrale entstanden. Hier haben unter anderem Feuerwehr, Hilfsmitteldepot und Rettungszentrale ein neues Zuhause gefunden. Ein Rundgang.

Dass hinter den großen Garagentoren der Sonderburger Berufsfeuerwehr ein riesiger Gebäudekomplex liegt, ist vom Ingolf Nielsens Vej aus nicht zu ahnen. Doch steht man auf dem Parkplatz auf der Rückseite der Feuerwehrwache, dem weist die große Überschrift den Weg: „Drift og Beredskab Sønderborg“ prangt über dem Haupteingang, vor dem Hunderte von Autos geparkt sind.

Feuerwehr und Hilfsmitteldepot Wand an Wand

Hier ist auf 14.000 Quadratmetern ein neues Superzentrum entstanden: Feuerwehrwache, Rettungszentrale, Hilfsmitteldepot, die Abteilung „Betrieb und Service“ sowie die kommunale Bauabteilung sind hier eingezogen. Waschhalle, Winterdienst und Parkkontrolle inklusive. 

Allan Dalager Clausen ist mit der Sonderburger Feuerwehr und der Rettungszentrale umgezogen. „Der Umzug war anstrengend und sitzt uns allen in den Knochen, aber jetzt profitieren wir von den besseren Arbeitsbedingungen.“ Foto: Sara Eskildsen
Hinter der Feuerwehrwache liegt der Haupteingang zur neuen Service- und Rettungszentrale der Kommune Sonderburg. Foto: Sara Eskildsen

Ingesamt sind dem Gebäudekomplex 450 Angestellte angeschlossen, 37 Mitarbeiter und drei Mitarbeiterinnen sind in der neuen Feuerwehrwache und der Rettungszentrale beschäftigt. 

20 Angestellte managen das Hilfsmitteldepot

20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten im Hilfsmitteldepot, das zuvor in Wollerup (Vollerup) lag. Hier werden Krankenbetten, Rollatoren und viele andere Hilfsmittel verwaltet, repariert, gereinigt und ausgeliefert.

Allan Dalager Clausen leitet in Sonderburg die Feuerwache mitsamt Rettungszentrale sowie das Hilfsmitteldepot. Foto: Sara Eskildsen
Die neue Zentrale von oben und während der Bauarbeiten Foto: Kommune Sonderburg

Allan Dalager Clausen ist Chef der Rettungsbereitschaft „Beredskab Sønderborg“. Neben der Feuerwehr und der Einsatzzentrale ist er auch für das kommunale Hilfsmitteldepot im Haus zuständig. 

Wie hat sich der Alltag am neuen Standort verändert?  „Der größte Unterschied mit Hinblick auf die Feuerwehr ist, dass wir jetzt eine Garage für alle Fahrzeuge haben. Vorher gab es verschiedene Garagen, die voneinander getrennt waren. Hier ist nun alles gesammelt und auf dem Weg zum Rettungseinsatz sind da keine Trennwände oder Türen, die aufhalten“, sagt der Bereitschaftschef. „Auch diverse Arbeitsabläufe sind einfacher geworden.“

Arbeitsabläufe besser organisiert

So haben die ehrenamtlichen Rettungstaucher ihre Ausstattung direkt neben den Berufstauchern. Die neue Aufteilung erleichtert das Ausrücken im Notfall. Zurück vom Einsatz sind die Arbeitsabläufe besser, wenn beispielsweise verschmutzte Brandkleidung gereinigt wird. 

Zusammen mit dem Chef Allan Dalager Clausen sind 37 Mitarbeiter und drei Mitarbeiterinnen in der neuen Feuerwehrwache und der Rettungszentrale beschäftigt. Foto: Sara Eskildsen
Bereit zum Ausrücken: Das Einsatzfahrzeug der Seenotrettung steht fertig zur Ausfahrt. Foto: Sara Eskildsen
Statt Treppe: Die neue Feuerwehrwache verfügt jetzt über eine Stange, über die die Rettungskräfte eine Etage tiefer zu den Einsatzfahrzeugen rutschen können. Foto: Sara Eskildsen

Nicht nur die Schutzkleidung, auch die Feuerwehrleute selbst müssen gewaschen werden. In einer neuen mobilen Einheit mit Schmutz-Eingang und Sauber-Ausgang können die Einsatzleute sich duschen, in der Feuerwehrwache selbst gibt es neben Duschen und Umkleiden auch eine Sauna – damit auch die letzten schädlichen Stoffe aus den Poren gedampft werden, wie Allan Dalager Clausen verrät.

Neben den verbesserten Arbeitsbedingungen der Feuerwehrmänner und der drei Feuerwehrfrauen im Team ist die bessere Ausnutzung von Synergien ein Hauptgedanke hinter der neuen Großzentrale. 

Auch die Rettungsfahrzeuge von Ambulance Syd werden in der neuen Waschhalle gesäubert. Foto: Sara Eskildsen
Im Hilfsmitteldepot werden Rollstühle, Gehhilfen und andere Hilfsmittel verwaltet und gewartet. Foto: Sara Eskildsen
Lene Jessen arbeitet im Hilfsmitteldepot und verwaltet die rund 13.000 Produktnummern. „Jetzt haben wir viel mehr Kollegen um uns herum, auch in der Kantine, und neue, sehr übersichtliche Regalsysteme“, so die Mitarbeiterin. Foto: Sara Eskildsen

Es gibt eine gemeinsame Werkstatt für Reparaturen, eine Waschanlage für Feuerwehrfahrzeuge, Rettungsambulanzen und andere kommunale Fahrzeuge, und in einer gemeinsamen Kantine können die 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses essen. 

„Arbeit für uns alle sehr viel angenehmer“

„Ich bin absolut überzeugt davon, dass wir in dieser neuen Zentrale Synergien sehr viel besser ausnutzen werden. Und die neuen Räume und die neue Einrichtung machen die Arbeit für uns alle sehr viel angenehmer“, so Allan Dalager Clausen. Es gibt gut ausgestattete Ruhe- und Aufenthaltsräume für die Rettungskräfte und ein hauseigenes Fitnessstudio. 

Mehr Platz und mehr Arbeitsqualität – die 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissen ihr neues Zuhause zu schätzen. 
 

Peter Thornhøj Vismark bei der Arbeit. Er stellt ein zweites Set Schutzkleidung für die Feuerwehrleute zusammen. „Wenn die Feuerwehrleute bei einem Brand waren, muss deren Kleidung gereinigt werden. Ich stelle ein Ersatzset zusammen, falls in der Zwischenzeit ein Einsatz anfällt und die Einsatzkräfte Schutzkleidung brauchen, während die andere noch in der Reinigung ist. Die neuen Räume sind hell und großzügig, und das Arbeitsumfeld hat sich sehr verbessert“, sagt der Bereitschaftsassistent. Foto: Sara Eskildsen
Hier lagern Tausende Gegenstände, die den Bürgerinnen und Bürgern bei Krankheit und Altersschwäche den Alltag erleichtern. Foto: Sara Eskildsen
In der Rettungszentrale gibt es auf Großbildschirmen Live-Bilder von Brücken und Verkehrsknotenpunkten in der Kommune Sonderburg. Foto: Sara Eskildsen

Die Einheiten in der neuen Betriebs- und Bereitschaftszentrale

  • Feuerwehrwache 
  • Rettungszentrale
  • Hilfsmitteldepot
  • Hilfsmittelservice und Proberaum
  • Bauabteilung (ehemals „Vej og Park“)
  • Parkkontrolle Syd

 

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