Deutsche Minderheit

Auf den Osterhasen ist auch bei Regen Verlass

Auf den Osterhasen ist auch bei Regen Verlass

Auf den Osterhasen ist auch bei Regen Verlass

Tondern/Tønder
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Die Kinder erfuhren, warum Ostern gefeiert wird. Foto: Monika Thomsen

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In Tondern schlug der Kindergarten wetterbedingt beim Osterfrühstück spontan eine andere Marschroute ein. 100 große und kleine Gäste aus bis zu vier Generationen verlebten gemeinsam unterhaltsame Stunden.

„Wisst ihr, wen ich heute Morgen getroffen habe?“, fragte Lars Malligsen-Schorr, stellvertretender Abteilungsleiter des Kindergartens in Tondern, am Freitagvormittag zum Auftakt des Osterfrühstücks in die Runde.

Auf eine Antwort musste er nicht lange warten. „Den Osterhasen“, meinte ein Mädchen prompt. Damit lag sie ganz richtig und der hoppelnde Gefährte hatte eine Botschaft mitgebracht. „Lars, das ist ja heute kein schönes Wetter. Es regnet zu doll und ich kann gar nichts auf dem Gelände bei euch verstecken.“ 

Bevor die Enttäuschung einsetzte, erzählte der Pädagoge, dass spontan umdisponiert worden sei. Zur Suche nach Oster-Überraschungen ging es ab in die Ludwig-Andresen-Schule (LAS).

„Häschen in der Grube“ wurde angestimmt, während Pädagogin Renate Osterholz mit dem Akkordeon und Lars Malligsen-Schorr mit der Gitarre die jungen Sängerinnen und Sänger begleiteten. Foto: Monika Thomsen

Engagierte Suche

Im Gang der LAS wurde erst das schlafende Häschen in der Grube von den Kindern besungen, bevor sie zur Suche ausschwirrten. Während die Jüngsten im Foyer fündig wurden, suchten die älteren Kinder in der Aula, wo Eltern, Omas und Opas sowie eine Urgroßmutter Platz genommen hatten. 

In den Osterbeuteln verbargen sich Süßigkeiten und Spielzeug. Während einige gleich spielerisch aktiv waren, konnte so manch einer der süßen Verlockung nicht widerstehen und stopfte sich Schokolade in den Mund. 

Was da wohl drin sein mag? Foto: Monika Thomsen
Der Inhalt wurde mit Freude erkundet. Foto: Monika Thomsen
Die Osterkörbchen der größeren Kinder Foto: Monika Thomsen

Warum wir Ostern feiern

Nach der Begrüßung der etwa 100 kleinen und großen Leute durch Lars Malligsen-Schorr ging es gemeinsam singend mit „Danke für diesen guten Morgen“ weiter. 

Mit der Erzählung „Drei Tage später“, in die die Kinder eingebunden wurden, verdeutlichte Pastor Matthias Alpen den Ursprung dafür, warum Ostern gefeiert wird. Und dabei geht es nicht darum, dass der Osterhase kommt und Eier legt. 

„Man kann Ostern besser verstehen, wenn man Deutsch und Dänisch kann“, so Alpen. Der dänische Begriff „Påske“ sei mit Passah zu erklären, das Fest, das Jesus mit seinen Freunden gefeiert hatte. Das deutsche „Ostern“ erklärte der Pastor mit der Tatsache, dass die Sonne im Osten aufgeht. 

Hjalte (l.) und Jeppe assistieren Pastor Matthias Alpen. Foto: Monika Thomsen
Es gab die Möglichkeit, gemeinsam zu basteln. Foto: Monika Thomsen
Ruck zuck und fertig gebastelt sind die Hasenohren. Foto: Monika Thomsen

Wahlmöglichkeiten in Kinderhöhe

Das offene Konzept mit der Mitbestimmung der Kinder in den Einrichtungen des DKCT (Deutsche Kindergärten und Clubs in der Kommune Tondern) kam auch bei der Osterfeier zum Tragen.

Somit konnten die Mädchen und Jungen wählen, ob sie im Foyer der LAS basteln, oder im Kindergarten unter anderem das interaktive Bodenspiel Funny Floor spielen wollten. 

Spaß beim interaktiven Bodenspiel Foto: Monika Thomsen
Um Schnelligkeit und die richtigen Farben ging es für Hjalte (l.) und Aksel. Foto: Monika Thomsen

Erst Stups, dann die grüne Wiese

Als die Lieder „Stups, der kleine Osterhase“ und „Auf der grünen Wiese“ angestimmt werden sollten, stimmten die Kinder über die Reihenfolge ab. 

Engagiert trällerten sie dann beide Lieder. Zum Ausklang bedienten sich Kinder und Erwachsene an dem leckeren Büfett und ließen es sich an den österlich dekorierten Tischen schmecken. 

Beim Singen waren die Kinder voll bei der Sache. Foto: Monika Thomsen
Auf dem von den Eltern bestückten Büfett gab es einen gebackenen Osterhasen. Foto: Monika Thomsen
Erwin Iwersen mit seiner Enkeltochter Zoe Foto: Monika Thomsen
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