Wieder einmal spärlich besucht, war auch die diesjährige Generalversammlung der SG West. Der siebenköpfige Vorstand war zahlenmäßig am besten vertreten. Dazu kamen fünf Mitglieder, die auch in unterschiedlichen Funktionen in Amt und Würden erschienen.

128 Aktive beim Schwimmen

Dabei ist die Mitgliederzahl der Spielgemeinschaft im vergangenen Jahr von 153 auf 163 gestiegen. Besonders zahlreich sind junge und alte Mitglieder donnerstags beim Familienschwimmen dabei. Dort sind 128 Aktive registriert. Deswegen musste der Sportverein auch vor einigen Wochen einen Aufruf starten, um Freiwillige für die Beckenaufsicht zu finden. Zur Freude des Vorstands haben sich schon einige gemeldet. „Es dürfen aber gerne mehr sein“, so Rasmus Jessen, 2. Vorsitzender der SG West, bei der Generalversammlung im Tonderner Schützenhaus. „Es ist sehr positiv, dass so viele helfen wollen“, freute sich Vorstandsmitglied Eva Jessen.

Einen Engpass gibt es immer noch beim Rhönrad-Turnen nach dem Weggang von Jugendverbands-Sportlehrerin Susanne Klages zum Sommer. Jessen zeigte sich aber zuversichtlich, bis dahin eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger zu finden.

Seit einem Jahr ist das Schießen für Jungschützinnen und Jungschützen eine Sparte der SG West. Die Zusammenarbeit mit dem Schützenkorps Tondern laufe hervorragend, freute sich die SG-West-Vorsitzende Mathilde G. Jessen. Dank einer Zuwendung der Hans-Sørensen-Jessen-Stiftung, die zum sportlichen Wohle der SG West vom Stiftungsgründer ins Leben gerufen wurde, gab es im vergangenen Jahr Geld für neue Luftgewehre. Nun soll eine Lichtpunktanlage angeschafft werden.

Die Hans-Sørensen-Jessen-Stiftung wird jetzt nach jahrzehntelangem Bestehen aufgelöst, teilt Vorstandsmitglied Carl-Heinz Hansen bei der Generalversammlung mit. Seit 1988 hat die Stiftung, die mit einem Kapital von 259.000 Kronen gegründet wurde, immerhin 811.000 Kronen an die SG West auszahlen können.  

Wer war Hans Sørensen Jessen?

Hans Sørensen Jessen war Kaufmann in Tondern und Mitglied des Turnerbundes Tondern von 1865, aus dem die SG West später hervorging. Die Stiftung sollte dem Turnerbund für sportliche Aktivitäten zugutekommen. Die Ehe von Hans Sørensen Jessen blieb kinderlos. Er verfügte daher, dass die Zinsen seines Erbes seiner Frau bis zu ihrem Tod und danach dem Turnerbund zugeschrieben werden sollten. 

Das Vorstandsmitglied der Selbsthilfe, Olaf Pörksen Jessen, erinnerte daran, dass Anträge auf finanzielle Unterstützung auch an die Selbsthilfe gestellt werden können. Sein Vorschlag, dass die SG West mit günstigeren Senioren-Mitgliedschaften auch ältere Jahrgänge in den Verein locken könnte, wurde vom Vorstand aufgegriffen. Die aktuellen Beiträge bleiben zunächst unverändert.

Bei den Wahlen nahmen Mathilde Jessen, Rasmus Jessen, Thomas Carstensen und Alexandra Stoll eine Wiederwahl an. Neue stellvertretende Vorstandsmitglieder wurden Lena Johannsen Schmidt und Timo Rüdiger. 

Kurz und schmerzlos gingen die vom Vorstand vorgeschlagenen Satzungsänderungen über die Bühne. So wurde unter anderem entschieden, dass der Vorstand künftig zwischen fünf und sieben Mitglieder zählen muss. Bislang waren es sieben. „Diese sind zurzeit zwar alle besetzt. Es könnten aber auch Jahre kommen, in denen es schwierig ist, neue Vorstandsmitglieder zu finden“, so die Begründung des Vorstands.