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Versehentlich gefällte Allee: Lösung noch nicht in Sicht

Versehentlich gefällte Allee: Lösung noch nicht in Sicht

Versehentlich gefällte Allee: Lösung noch nicht in Sicht

Hoyer/Højer
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Von der gefällten Allee sind inzwischen nur noch die Baumstümpfe übrig. Foto: Monika Thomsen

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Die Kommune wartet darauf, dass die verantwortliche Firma einen Vorschlag unterbreitet, wie sie für den angerichteten Schaden aufkommen will. Eine Neupflanzung ist nicht ganz unproblematisch.

Ende Februar fällte der von der Kommune Tondern beauftragte Zusammenarbeitspartner Arkil die gesamte Allee mit windschiefen Schwedischen Vogelbeeren am Stationsvej in der Nähe von Bønderby vor den Toren Hoyers. 

Laut kommunalem Auftrag hätten wegen Krankheit 7 bis 9 Bäume gefällt werden sollen. Das Unternehmen führte aber einen Kahlschlag durch und holzte die gesamte Allee mit 41 Bäumen ab. Der Akt löste in den sozialen Medien viele bestürzte Kommentare aus. 

Anschließend räumte die Abteilungsleiterin von Arkil Vejservice Tondern, Rikke Zwanikken, auf der Facebook-Seite der Kommune ein, dass der Fehler ausschließlich bei Arkil lag.

Ende Februar wurde die viel beachtete Allee komplett abgeholzt. Foto: Volker Heesch

Fehlerquelle nicht geklärt

„Wir haben inzwischen auch ein Treffen mit Arkil gehabt, und sie haben zugegeben, dass es ihre Schuld ist“, sagt der kommunale Abteilungsleiter für Wege und Grünanlagen, Christian Kjær Andersen.

 „Wie es zu dem Fehler gekommen ist, wissen wir nicht. Wir erwarten jetzt einen Vorschlag von Arkil, wie sie kompensieren wollen“, erklärt er. 

Neupflanzung nicht ohne Probleme

Mittlerweile sei die Jahreszeit so weit fortgeschritten, dass eine Pflanzung in diesem Jahr nicht mehr sinnvoll wäre. 

Eine Neupflanzung könnte sich problematisch gestalten. Neue Bäume könnten unter anderem aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht so dicht an die Straße gepflanzt werden wie die alten.

Die windschiefe Allee war zu allen Jahreszeiten ein beliebtes Fotomotiv bei Passantinnen und Passanten. Foto: Volker Heesch
Der Stationsvej ohne Bäume Foto: Monika Thomsen

Lösungsmodell wird noch gesucht

„Vielleicht müssen wir Absprachen mit der Nachbarschaft treffen, da die Bäume dichter an die Trennlinie zu ihren Ländereien gepflanzt werden müssen“, so Christian Kjær Andersen.

Das erfordere dann, dass die Betreffenden bei der Feldbestellung Rücksicht auf die Bäume nehmen würden. 

„Oder es müssen zwei Meter von ihrem Grundstück gekauft werden, da das Wurzelnetz der Bäume sich auf die Felder ausdehnen wird. Daher ist eine Art von Absprache erforderlich“, erklärt der Abteilungsleiter.

Seit Ende Februar ist die Allee am Stationsvej Geschichte. Foto: Monika Thomsen

Entlang des Stationsvejs reiht sich nun Baumstumpf an Baumstumpf. Und während eine Lösung bislang nicht erkennbar ist, versucht eine Fasanenhenne im Rapsfeld Unterschlupf zu finden, wo die ersten Blüten ansetzen, bald gelb zu leuchten.

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