Landwirtschaft

LHN: Ernte mancherorts überraschend gut

LHN: Ernte mancherorts überraschend gut

LHN: Ernte mancherorts überraschend gut

Tingleff/Tinglev
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Sollte es in den kommenden Tagen trocken bleiben, werden die Landwirtinnen und Landwirte in Nordschleswig alles daransetzen, die Ernte schnell einzubringen (Symbolfoto). Foto: Jakob Eskildsen/Ritzau Scanpix

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Das Getreide auf den Feldern Nordschleswigs war extremem Wetter ausgesetzt – zuerst zu trocken, dann war und ist es zu nass. Den herausfordernden Bedingungen zum Trotz scheint die Ernte auf guten Böden nicht ganz so schlecht zu werden.

Ein knochentrockener Mai und Juni, ein ausgesprochen nasser Juli. Wie fällt da die Ernte in Nordschleswig aus? Hans Henrik Post vom Landwirtschaftlichen Hauptverein für Nordschleswig (LHN) in Tingleff sagt: „Überraschend gut“ – wenn das Wetter in den kommenden Tagen den Landwirtinnen und Landwirten die Chance bietet, die Ernte auch einzuholen. Laut entsprechenden Vorhersagen scheint sich diese Chance mit Ausnahme von Sonnabend zu bieten; zumindest sieht es bislang recht trocken aus.

Auf diese Vorhersagen hat auch der Pflanzenbauberater vom LHN geschaut und weiß: „Die Landwirtinnen und Landwirte werden ohne Pause arbeiten. In den vergangenen Tagen haben sie in jeder Regenpause versucht, den Raps zu ernten.“ Ist der Raps zu nass, müsse er getrocknet werden. Angesichts der derzeitigen Energiepreise sei das ein teures Unterfangen, so Hans Henrik Post.

Ertrag auf guten Böden bis zu 95 Prozent

Zurück zu den überraschend guten Ernteaussichten: Auf guten Böden könne der Ertrag laut Hans Henrik Post zwischen 80 und 95 Prozent des Durchschnitts liegen. Auf minderwertigeren Sandböden wird die Ernte nach Ansicht Posts jedoch geringer ausfallen.

Weicht der Regen in den kommenden Tagen einem sonnigeren Wetter, sodass die Felder trocknen, wird in Nordschleswig massiv geerntet werden. Autofahrerinnen und Autofahrer müssen sich dann auf entsprechenden landwirtschaftlichen Betrieb auf den Straßen einstellen. Weizen, Roggen und Gerste müssen eingefahren werden. „Alles, was fahren kann, wird eingesetzt werden“, vermutet Hans Henrik Post.

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