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Diese fünf Nordschleswiger waren 2021 überragend

Diese fünf Nordschleswiger waren 2021 überragend

Diese fünf Nordschleswiger waren 2021 überragend

Apenrade/Aabenraa
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Auf diese fünf Sportler kann man in Nordschleswig momentan besonders stolz sein. Foto: Der Nordschleswiger

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Auch im Kalenderjahr 2021 haben Athleten aus Nordschleswig ihre Fußabdrücke in der Welt des Sports hinterlassen.

Ob bei den Olympischen Spielen, Weltmeisterschaften oder internationalen Vereinsturnieren; immer wieder schaffen es Ausnahmeathleten aus unserer Region an die Weltspitze. Hier ist unsere Top 5 des Jahres in wertfreier Reihenfolge.

Kevin Møller

Was für ein Jahr für den Handball-Torhüter aus Bedstedt (Bedsted): Auf Klubebene hat der 32-Jährige mit Barcelona die Meisterschaft und den Pokal sowie den Super Cup gewonnen – jeweils ohne auch nur ein einziges Spiel zu verlieren. Sein Wechsel zur SG Flensburg-Handewitt stand bereits vor Jahresanfang fest – Møller verabschiedete sich gebührend mit den drei Titeln.
Mit der dänischen Nationalmannschaft war der Ausnahmekeeper ebenfalls äußerst erfolgreich. Auch wenn er sich dort hinter seinem Landsmann Niklas Landin einreihen musste, feierte er einen Weltmeistertitel, nahm eine Olympische Silbermedaille aus Tokio mit nach Hause und freute sich über die Nominierung für die kommende EM 2022.

Kevin Møller kann seine verlorenen Spiele im Kalenderjahr 2021 an einer Hand abzählen. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

Maja Alm

Für die Orientierungsläuferin aus Rothenkrug (Rødekro) war es ein Jahr der schwierigen Entscheidungen. Sportlichen Enttäuschungen stehen das private Glück und ein neues Leben gegenüber.

Im Februar hatte Maja Alm bereits die erste große Wahl getroffen. Sie brach die Vorbereitungen und die Qualifikationsversuche für die Olympischen Spiele über 5.000 Meter ab. Nachdem die Olympischen Spiele um ein Jahr verschoben worden waren, sank ihre Motivation, stattdessen widmete sie sich wieder ihrer Paradedisziplin, dem Orientierungslauf.

Trotz einer nur sechswöchigen Vorbereitung aufgrund einer Gehirnerschütterung holte die 33-Jährige eine Bronzemedaille. Doch wieder stellte sie sich die Sinnfrage. Im September erfuhr Maja Alm, dass sie schwanger ist und erklärte ihr Karriereende – kurz nachdem sie in die Liste über die 125 größten dänischen Sportler aufgenommen wurde.

Maja Alm wurde 2021 in die Liste der 125 erfolgreichsten Sportlerinnen oder Sportler Dänemarks aller Zeiten aufgenommen. Foto: Björn Larsson Rosvall/TT/Ritzau Scanpix

Aaron Mensing

Der Profi-Handballer aus Rinkenis hat im Jahr 2021 weitere große Sprünge in seiner Karriere gemacht. In seinem ersten Jahr nach dem Wechsel von SønderjyskE zu TTH Holstebro spielte der 24-Jährige eine überragende Saison mit 176 Toren in 33 Spielen und einem Platz im All-Star-Team der dänischen Liga.

Das hatte auch der deutsche Topklub SG Flensburg-Handewitt mitbekommen und verpflichtete ihn kurzerhand als Ersatz für den verletzten Lasse Møller.

Mensing hat einen Vertrag über zwei Jahre erhalten und bewies sich schon sowohl in der Bundesliga als auch in der Champions League.

Zudem feierte der Rückraumspieler im Mai sein Nationalmannschaftsdebüt für Dänemark gegen Finnland und ist für das EM-Aufgebot im kommenden Jahr nominiert worden.

Nach seinem Debüt im dänischen Nationalteam kann sich Aaron Mensing auf die Europameisterschaft 2022 freuen. Foto: Ernst Van Norde/Ritzau Scanpix

Mathilde Uldall Kramer

Ganz im Zeichen der Olympischen Spiele stand das Jahr 2021 für Mathilde Uldall Kramer aus Loit Kirkeby (Løjt Kirkeby). Nachdem sie bei den Hallen-Europameisterschaften im polnischen Torun im Frühjahr wegen eines Frühstarts disqualifiziert wurde, konzentrierte sich Dänemarks schnellste Läuferin ganz auf die Olympia-Staffel.

Im Mai gelang der dänischen 4x100-Meter-Sprintstaffel der Frauen die erste Olympia-Qualifikation seit 1948. In Tokio stellte die Staffel im Vorlauf einen neuen dänischen Rekord auf, für einen Platz im Finale reichte es allerdings nicht.

Der Start bei den Olympischen Spielen war eines von Mathilde Kramers größten sportlichen Erlebnissen. Foto: Kazuhiro NOGI / AFP

Martin Eskildsen

Mit dem Sieg im Pokal-Final-Four begann das Jahr für SønderjyskEs Eishockeyspieler Martin Eskildsen aus Woyens (Vojens). Der Sieg gegen die Lokalrivalen Esbjerg schmeckte besonders gut, doch eine Wiederholung des Finales gab es im Kampf um die dänische Meisterschaft zwei Monate später nicht. Beide Teams scheiterten im Halbfinale; für SønderjyskE war gegen den späteren Meister Rungsted Endstation.

Für Martin Eskildsen hielt das Jahr 2021 noch wertvolle internationale Erfahrungen bereit, die nur den besten Spielern vorbehalten sind. Die Champions Hockey League war im Vorjahr abgesagt worden und fand im Herbst 2021 statt. Es hagelte deftige Niederlagen gegen die europäischen Topteams Rögle, EHC München und EV Zug.

Aufgrund der Absagen vieler Auslands-Profis kam der SønderjyskE-Angreifer im November zu seinem ersten Einsatz für die dänische Eishockey-Nationalmannschaft und erzielte direkt einen Treffer.

Martin Eskildsen erzielte ein Tor bei seinem Debüt im Dress der dänischen Nationalmannschaft. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

Youngster des Jahres

Julius Beck

Der Aufenthalt des 16-jährigen Haderslebeners Julius Beck war bei SønderjyskEs Fußballern etwas kürzer als erwartet. Das Ausnahmetalent hat seine bisherige Jugendzeit bei HFK und SønderjyskE verbracht, kam am 9. Mai 2021 als drittjüngster Spieler aller Zeiten zu seinem Superligadebüt und spielt regelmäßig für dänische Jugendnationalmannschaften.

Ende August wurde bekannt, dass Julius Beck seine weitere Entwicklung vorerst bei SønderjyskEs Schwesterklub La Spezia fortsetzen wird. Noch spielt der Sohn des ehemaligen SønderjyskE-Aufstiegshelden Henrik Beck in der U19 des italienischen Vereins, das Ziel lautet allerdings: ein Platz in der Serie A.

Julius Beck hat nach seinem Wechsel nach Italien noch viel vor sich. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix
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