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Motivator Henriksen will Mainz 05 emotional wachrütteln

Motivator Henriksen will Mainz 05 emotional wachrütteln

Motivator Henriksen will Mainz 05 emotional wachrütteln

Mainz
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Bo Henriksen an seiner neuen Arbeitsstätte. Foto: Torsten Silz/Ritzau Scanpix

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Der 49-Jährige ist nach Kasper Hjulmand und Bo Svensson bereits der dritte dänische Cheftrainer in Mainz. Ebbe Sand, der Christian Heidel aus Schalker Zeiten kennt, hatte den Kontakt vermittelt.

Der neue Cheftrainer Bo Henriksen will als großer Motivator die Spieler des vom Abstieg bedrohten Fußball-Bundesligisten Mainz 05 emotional wachrütteln.

„Fußball muss Spaß machen. Die Spieler müssen an sich glauben, Mut und Selbstvertrauen haben“, sagte der 49 Jahre alte Däne bei seiner Vorstellung, sprühend vor Enthusiasmus für seine schwierige Mission. „Wir müssen gewinnen, das ist die Botschaft. Der Glaube wird zurückkommen.“

Auftakt gegen Ex-Mannschaftskameraden

Der Nachfolger von Jan Siewert, der nach drei Monaten und zuletzt elf Spielen ohne Sieg freigestellt wurde, wird am Mittwoch erstmals das Training leiten und steht am Sonnabend beim Bundesliga-Heimspiel des Tabellenvorletzten gegen den FC Augsburg vor seiner ersten Bewährungsprobe. 

Ausgerechnet gegen seinen ehemaligen Mannschaftskameraden beim OB, Jess Thorup, der seit einigen Monaten den FC Augsburg trainiert.

 

Christian Heidel mit seinem neuen Trainer, Bo Henriksen. Foto: Torsten Silz/Ritzau Scanpix

„Die Spieler müssen sich trauen, zu spielen. Wir werden rausgehen und Party machen“, kündigte Henriksen an, der mit dem Erfolgsdruck kein Problem hat: „Das ist Teil des Jobs, keine Angst zu haben. Wir wissen, womit wir es zu tun haben. Wir müssen zusammenstehen.“

Vertrag gilt auch für die 2. Liga

„Es geht nur über Emotionen“, stimmte der Mainzer Vorstand Christian Heidel dem bis 2026 engagierten Coach zu. Der Kontrakt gelte auch für die 2. Liga.

Henriksen hatte bis zum vergangenen Wochenende noch den Schweizer Erstligisten FC Zürich trainiert. Im Oktober 2022 hatte er die Eidgenossen übernommen, als sie ebenfalls auf dem letzten Tabellenplatz der Schweizer Super League standen, und den Klassenerhalt gesichert.

„Fußball muss Spaß machen, dafür geht man auf den Platz. Wenn wir abwarten, uns fürchten und die Niederlage erwarten, dann werden wir natürlich verlieren. Alles, wovor du dich im Leben fürchtest, wird eintreten. Man muss bereit sein, Risiken einzugehen. Keine Angst zu haben, das ist das Wichtigste. Jeder im Stadion muss diese Energie und das Gefühl spüren, bereit zu sein, sich für den anderen aufzuopfern. Für uns alle ist es ein Lebenstraum, in großen Stadien einzulaufen. Diese Freude müssen wir ausstrahlen. Wir müssen unbequem sein, wie Mainz es immer war“, so Bo Henriksen.

Verrückter Typ

Der 49-Jährige ist nach Kasper Hjulmand und Bo Svensson bereits der dritte dänische Cheftrainer in Mainz. Ebbe Sand, der Christian Heidel aus Schalker Zeiten kennt, hatte den Kontakt vermittelt.

Ich sehe mich als normalen Menschen, einige meiner Spieler würden wahrscheinlich verrückt sagen. Ich glaube an Menschen und daran, dass man jeden mit Respekt behandeln muss. Ich bin im Leben grundsätzlich immer bereit, alles für eine Person zu tun, der ich vertraue. Und deswegen ist für mich ganz entscheidend, dass meine Spieler mir vertrauen und an das glauben, was ich ihnen mit auf den Weg gebe. Ich möchte alles für sie tun und als Anführer vorangehen. Ich möchte, dass sie sich trauen, mutig zu sein. Dabei dürfen sie Fehler machen. Dann übernehme ich die komplette Verantwortung. Ein Spieler, der den Ball aber gar nicht erst haben möchte, kann vom Platz gehen“, sagte Bo Henriksen bei seiner Vorstellung.

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