Digitalagentur Smarte Grenzregion

Nordfriesland geht mit Nachbarn in Richtung digitales Zeitalter

Nordfriesland geht mit Nachbarn in Richtung digitales Zeitalter

Nordfriesland mit Nachbarn in Richtung digitales Zeitalter

SHZ
Husum/Flensburg/Schleswig
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Sie gaben den Startschuss für die Digitalagentur Smarte Grenzregion GmbH: Wolfgang Buschmann (li.), Simone Lange und Florian Lorenzen. Foto: Foto: Benjamin Nolte / SHZ

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Die Kreise Nordfriesland und Schleswig-Flensburg sowie die Stadt Flensburg haben die Digitalagentur Smarte Grenzregion GmbH gegründet. Damit will man beim Thema Digitalisierung große Sprünge machen.

Große Fortschritte in der Digitalisierung von Verwaltung, Wirtschaft und Stadtgesellschaft sollen von dem Projekt „Smart City" ausgehen. So sieht das jedenfalls die dazugehörige Charta vor. Sie war entstanden aus einem umfassenden Dialog, was Städte und Gemeinden wirklich brauchen und was dies für die Umsetzung bedeutet. Um diese Ziele gemeinsam und schneller zu erreichen, gründeten am Freitag, 25. Februar, die Landräte von Nordfriesland und Schleswig-Flensburg sowie die Oberbürgermeisterin von Flensburg die „Digitalagentur Smarte Grenzregion GmbH“. Den Sitz soll sie in Flensburg haben.


Nordfrieslands Landrat Florian Lorenzen kommentierte das Projekt im Anschluss an die Gründung. „Digitalisierung dient keinem Selbstzweck, sondern stets den Menschen. Mit der smarten digitalen Grenzregion zwischen den Meeren wird ein Zukunftsprojekt geschaffen, von dem ein direkter Mehrwert für unsere Bürgerinnen und Bürger ausgehen soll.“ Für die kommenden Einzelprojekte werde dies Richtschnur sein. Mit der Unterschrift unter den Gesellschaftervertrag sei der Grundstein gelegt, auf dem alles Weitere aufbauen werde.

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Den Hintergrund erläutert die Landesregierung auf ihren Internetseiten: „Für die digitale Transformation brauchen die Kommunen Offenheit gegenüber neuen Technologien und einen starken Werte- und Zielebezug, um sie mit Bedacht und Weitblick nutzen zu können. Danach ist eine Smart City beispielsweise lebenswert und liebenswert, vielfältig und offen, partizipativ und inklusiv, klimaneutral und ressourceneffizient, wettbewerbsfähig und florierend sowie aufgeschlossen und innovativ.“

Das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) fördert Modellprojekte. Die Kreistage in Nordfriesland und Schleswig-Flensburg sowie die Flensburger Ratsversammlung haben im vergangenen Jahr beschlossen, sich für eine Förderung zu bewerben. Der Zuschlag wurde im Juli 2021 erteilt.

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Wesentliches Element zur Umsetzung des Projekts ist die sogenannte Digitalagentur, die sich im Auftrag der Beteiligten um die Realisierung der vorgesehenen Vorhaben im Bereich der Digitalisierung kümmern soll. Sie soll aber darüber hinaus auch vernetzend, beratend und initiierend innerhalb des Themenfelds Digitalisierung in der Region tätig werden. Die Kreise Nordfriesland, Schleswig-Flensburg und die Stadt Flensburg beteiligen sich jeweils mit 9000 Euro am Stammkapital.



„Ein wichtiger und symbolischer Akt wurde heute vollzogen. Mit der heutigen Unterzeichnung des Gründungsvertrages haben wir uns gemeinsam auf einen zukunftsgewandten und unbedingt notwendigen Kurs in Richtung digitales Zeitalter begeben. Digitale Entwicklung endet nicht an Kreis- oder Stadtgrenzen, vernetztes übergreifendes Handeln ist hierfür unerlässlich und zwingend erforderlich. Das wollen wir mit vereinten Kräften im Sinne der Einwohnerinnen und Einwohner unserer Nord-Region angehen“, so Landrat Wolfgang Buschmann.


Flensburgs Oberbürgermeisterin Simone Lange ergänzte: „Die Vernetzung ist ein Grundprinzip der Digitalisierung. Das gilt sowohl technisch als auch für die Zusammenarbeit in unserer Region. Den digitalen Weg zur Lösung der Zukunftsfragen gemeinsam zu beschreiten, ist selbstverständlich. Die Gründung der gemeinsamen Agentur ist jetzt ein wichtiger Schritt. Ich freue mich sehr, dass wir ihn heute vollziehen.“


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