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Lüften im Winter: Fenster kurz ganz auf und Heizung aus

Lüften im Winter: Fenster kurz ganz auf und Heizung aus

Lüften im Winter: Fenster kurz ganz auf und Heizung aus

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Apenrade/Aabenraa
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Lüften Winter
Lüften im Winter ist eigentlich gar nicht so schwer, wenn man sich an ein paar Regeln hält. Foto: Anna Dudkova, Unsplash

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Mit ein paar Tipps lässt sich Schimmelbildung in der Wohnung durch richtiges Lüften und Heizen im Winter vermeiden.

Draußen ist es kalt und regnerisch, drinnen ist dicke Luft: Damit das Raumklima in der Wohnung oder im Haus gesund bleibt, muss richtig gelüftet werden. Regelmäßiges Lüften sorgt bei den Bewohnerinnen und Bewohnern für eine gute Sauerstoffversorgung und kann helfen, Schimmel in den eigenen vier Wänden und Bauschäden am Haus zu vermeiden. Worauf es beim richtigen Lüften ankommt: 

Schimmelgefahr bannen

Das Wichtigste ist der gründliche Luftaustausch, ohne dass die Wohnung auskühlt, schreibt der Verband Fenster und Fassaden (VFF) in einer Pressemitteilung. Ein Vier-Personen-Haushalt gibt täglich etwa sechs bis zwölf Liter Wasser ab – durch das Atmen, Kochen, Duschen oder Wäschetrocknen. Bei zu viel Feuchtigkeit kann Schimmel entstehen, wenn die feuchte Luft auf zu ausgekühlten Innenraumoberflächen kondensiert und nicht zügig nach außen gelangt.

Das Stoßlüften mit Durchzug sorgt schnell für frische Luft und geringere Luftfeuchtigkeit. „Anders als häufig befürchtet, werden die Innenwände durch umsichtiges Stoßlüften kaum ausgekühlt“, erklärt VFF-Geschäftsführer Frank Lange und erläutert: „Zudem bietet sich das sogenannte Querlüften an, die Fenster auf möglichst gegenüberliegenden Seiten zu öffnen, und zwar unter persönlicher Aufsicht. In der kalten Jahreszeit darf das Stoßlüften gerne auch etwas kürzer ausfallen.

Wie oft gelüftet werden sollte, hängt von der Feuchtebelastung der Räume ab. Grundsätzlich gilt: Je mehr Menschen oder auch Tiere sich im Haushalt aufhalten und je mehr sich diese bewegen, desto häufiger sollte auch gelüftet werden. Enger getaktetes Lüften ist auf jeden Fall beim Wäschetrocknen in der Wohnung notwendig, ob nun auf dem Wäscheständer oder im Trockner. Gibt es viele Pflanzen oder Aquarien, auch sie sind Feuchtequellen, sollte ebenfalls öfter gelüftet werden.

Vermeiden von Dauerlüftung durch Kippen

Wenig effektiv ist es, das Fenster „auf Kipp“ zu stellen. Zum einen kann es die Räume stark auskühlen, besonders an den kalten Stellen direkt am Fenster kann sich Schimmel bilden. Zum anderen werden mögliche Einbrecher von den leicht von außen zu öffnenden Fenstern angezogen. Denn schnell geraten auf Kipp gestellte Fenster bei den Bewohnerinnen und Bewohnern in Vergessenheit und werden zum Einbruchrisiko. 

Heizung runterregeln 

„Wichtig für das richtige Lüften ist, dass die Fenster vollständig geöffnet werden“, betont VFF-Geschäftsführer Lange. Zur Optimierung des Wärmeverbrauchs sollten die Menschen auch die Heizung im Auge behalten. Die Heizung sollte dabei ausgeschaltet sein. „Entweder händisch oder über automatische Heizventile, die einfach und kostengünstig nachgerüstet werden können”, empfiehlt Fensterexperte Lange. Wem das händische Öffnen und Schließen der Fenster zu aufwendig ist, kann sich auch automatisch öffnende Fenster zulegen.

Viele Menschen wissen beim Heizungsthermostat nicht, wofür die Zahlen stehen. Dabei ist es ganz einfach. Die Stufen stehen für die gewünschte Raumtemperatur: 

  • Stufe 0: Heizung komplett aus
  • Stufe *: Frostschutz, etwa 6 Grad
  • Stufe 1: 12 Grad
  • Stufe 2: 16 Grad
  • Stufe 3: 20 Grad
  • Stufe 4: 24 Grad
  • Stufe 5: 28 Grad
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