TM Tønder

Handballclub: Spieler haben die Verantwortung für korrekten Steuerbescheid

Handballclub: Spieler haben die Verantwortung für korrekten Steuerbescheid

TMT: Spieler haben die Verantwortung für Steuerbescheid

Tondern/Tønder
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Einige Spieler aus dem TMT-Team von 2017 bis 2019 wurden von den Steuerbehörden zur Kasse gebeten, weil das Fahrgeld nicht ordnungsgemäß angegeben worden ist (Archivfoto). Foto: Karin Riggelsen

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TM Tønder wehrt sich gegen Anklagen aus Ex-Spielerkreisen. Der Verein habe den Spielern erklärt, wie die Fahrkosten angegeben werden müssen, so der Vorsitzende.

Der Handballclub TM Tønder weist Anklagen ab, der Verein habe seine Spieler in den Jahren 2017 bis 2019 dazu aufgefordert, bei den Steuerbehörden falsche Fahrtkostenabrechnungen einzureichen. Das schreibt der Vorstand in einer Pressemitteilung.

Der Handball-Erstdivisionär ist von der dänischen Handballspielervereinigung („Håndboldspillerforeningen“) verklagt worden, die im Auftrag eines ehemaligen Trainers und mehrerer ehemaliger Handballer eine Entschädigung in Höhe von einer Million Kronen fordert.

Die betroffenen Trainer und Spieler haben Steuergelder aus dem Zeitraum 2017 bis 2019 nachzahlen müssen, weil die angewendete Fahrtkostenerstattung laut Steuerbehörde nicht regelkonform ist. Die Spieler behaupten, die Vereinsführung von TM Tønder habe die Verantwortung dafür, dass die Spieler im Nachhinein von den Steuerbehörden belangt werden. 

Verein äußert sich erstmals zur Kritik

Bisher hatte der Verein sich nicht zu den Anklagen geäußert. TM Tønder habe den internen Dialog mit der Spielervereinigung und die Vertraulichkeit den Ex-Spielern gegenüber respektiert, so der Vereinsvorstand in einer Pressemitteilung.

„Wir haben ganz bestimmt nicht zum Schwindel aufgefordert“, schreibt der Vorsitzende Stefan Østerby-Jørgensen. „Die Spieler meinen, dass TM Tønder verantwortlich dafür ist, dass die Auszahlung der Fahrtkosten korrekt angegeben worden ist. Doch darin sind wir uns uneinig.“

TMT: „Spieler haben die Verantwortung“

„Wir haben den Spielern erklärt, wie die Fahrtkosten gegenüber dem Verein korrekt abzurechnen sind. Das ist ihre Verantwortung. Wir haben in einigen Fällen die Abrechnungen nicht gut genug kontrolliert, weil wir den Spielern vertraut haben. Das bedauern wir heute, aber die Verantwortung für den Inhalt der Fahrtkostenabrechnungen haben die Spieler selbst“, meint Østerby-Jørgensen.

Er erklärt außerdem, dass TM Tønder die Spielervereinigung sowie die Spieler vorher und auch jetzt zum Dialog einlädt. Allerdings heißt es in der Pressemitteilung (hier der gesamte Wortlaut in Dänisch) auch, dass der Verein keine Entschädigung zahlen will. 

Direktor verlässt den Verein

Mitten im Steuer-Eklat kündigte Direktor Kim Wittenkamp Freitag seine Stelle. Er bestreitet gegenüber „JydskeVestkysten“ allerdings, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Steuerfall und seinem Rücktritt gibt.

Seine Entscheidung habe er bereits vor ein bis zwei Wochen getroffen. Der Verein wisse zwar, dass ein Prozess vonseiten der Handballer angestrebt werde – nicht aber, wann die Spielervereinigung reagieren würde. Das hätte auch erst in einem halben Jahr sein können, so Wittenkamp gegenüber „JydskeVestkysten“.

„Die Arbeit als Direktor stellt hohe Ansprüche, und das Tempo war die ganze Zeit sehr hoch. Jetzt brauche ich neue Herausforderungen“, sagte Wittenkamp. „Gleichzeitig hat der Verein eine neue ambitionierte Strategie, und es ist daher der richtige Zeitpunkt, neue Kräfte zu holen.“

 

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