DÄNEMARK KOMPAKT AM Freitag
Der Nachrichtenüberblick aus Dänemark
Der Nachrichtenüberblick aus Dänemark
Der Nachrichtenüberblick aus Dänemark
Frustrierte Politiker, Sorgen über Handelskrieg und Solidarität mit Großbritannien: Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages kompakt im Überblick.
Kampfjets: Keine Akteneinsicht für Boeing
Der amerikanische Flugzeughersteller Boeing hat vom Kopenhagener Stadtgericht einen Korb bekommen. Die Richter hatten am Freitag eine Akteneinsicht bezüglich des Einkaufs von Kampfjets für die dänischen Luftstreitkräfte abgelehnt.
Boeing hatte die Ausschreibung neuer dänischer Kampfjets gegen ihren Konkurrenten und ebenfalls aus den USA stammenden Flugzeughersteller Lockheed Martin verloren. Daraufhin hatte Boeing sich an die Justiz gewandt – doch ohne Erfolg, so die Nachrichtenagentur Ritzau.
24-jähriger finnischer IS-Kämpfer wird des Landes verwiesen
Ein 24-jähriger finnischer Student wurde vom Stadtgericht in Esbjerg am Freitag zu vier Jahren Haft und einen dauerhaften Landesverweis verurteilt.
Der 24-jährige hatte sich von 2013 bis 2015 in Syrien aufgehalten und den sogenannten Islamischen Staat unterstützt, berichtet DR Syd. Bei seiner Festnahme studierte er an der Uni in Esbjerg.
Madsens Praktikant sagt vor Gericht aus
Die Staatsanwaltschaft versucht am vierten Prozesstag zu beweisen, dass der U-Boot-Bauer Peter Madsen den Mord an der schwedischen Journalistin Kim Wall geplant hatte. Am Freitag sagte Madsens Praktikant und eine ehemalige Freundin vor Gericht gegen ihn aus.
223 Millionen Kronen für Atommülllager auf Risø
Das dänische Parlament hat am Freitag den Beschlussvorschlag für eine Verlängerung des Atommüll-Zwischenlagers auf Risø behandelt. Laut Gesetzesvorschlag soll das Ganze rund 223 Millionen Kronen kosten. Dafür soll ein neues Zwischenlager gebaut werden, das ab 2023 fertig sein soll und dann bis 2073 genutzt werden kann. Dies Zahlen seien laut der Zeitung Dagbladet Roskilde allerdings mit einer gewissen Unsicherheit belegt, da es in Dänemark keine Erfahrungswerte für eine lange Zwischenlagerung von Atommüll gibt.
Orø hat abgestimmt: Autos sollen langsamer fahren
Rund 80 Prozent der Bürger auf der kleinen Insel Orø bei Seeland haben für ein Herabsetzen der Geschwindigkeitsgrenze auf 50 km/h auf der gesamten Insel in den Sommermonaten gestimmt. Dies soll der Verkehrssicherheit in der Zeit dienen, in der viele Touristen auf der Insel sind.
Nun wird die Kommune Holbæk und der Einwohnerverein der Insel das Wahlergebnis der Polizei präsentieren.
Sängerin Medina muss 43.500 Kronen Strafe zahlen
Weil sie im vergangenen Juli mit Kokain und Alkohol im Blut am Steuer erwischt wurde, muss die dänische Sängerin Medina nun ein Bußgeld von 43.500 Kronen zahlen und ihren Führerschein für dreieinhalb Jahre abgeben.
Laut Polizei wurde die 35-Jährige am 29. Juli in Hornbæk von der Polizei angehalten. Untersuchungen hatten einen Promillewert von 1,13 ergeben. Darüber hinaus hatte sie Kokain im Blut.
Løkke unterstreicht Solidarität mit Großbritannien nach Giftanschlag
Bei den Briten gebe es keinen Zweifel über die dänische Solidarität, hat der dänische Regierungschef Lars Løkke Rasmussen (Venstre) nach Gesprächen mit der britischen Premierministerin Theresa May betont. Die beiden diskutierten am Rande des EU-Gipfels in Brüssel die Konsequenzen nach dem Anschlag mit Nervengift auf einen russischen Ex-Agenten und dessen Tochter. Er äußerte sich aber nicht dazu, ob Dänemark dem Beispiel Londons folgt und russische Diplomaten ausweist.
Dänische Reedereien besorgt wegen drohenden Handelskriegs zwischen USA und China
Der Verband der dänischen Reedereien ist angesichts eines sich abzeichnenden Handelskriegs zwischen den USA und China in Alarmstimmung. Der Direktor des Reedereiverbandes, Jacob Clasen, erklärt, dass einer der größten Märkte der dänischen Reedereien im Verkehr zwischen den USA und China liege. Komme es zu Auseinandersetzungen zwischen USA und China drohen Umsatzverluste. Die Transporte dänischer Reedereien zwischen USA und China sorgen für einen Exportumsatz in Höhe von 38,5 Milliarden Kronen.
Dänische Politiker frustriert über erneute Verzögerung des Fehmarnbelt-Tunnels
Im dänischen Parlament herrscht große Frustration, nachdem am Donnerstag bekannt wurde, dass der Baubeginn des Fehmarnbelt-Tunnels erneut verschoben werden muss, weil mit der Absegnung des Projekts von den deutschen Behörden frühestens Ende des Jahres zu rechnen ist. Es sei schwer mit den Deutschen zusammenzuarbeiten, da es sich anfühle als hielte man Sand in der Hand, der zwischen den Fingern wegbröckele, sagte der transportpolitische Sprecher der Sozialistischen Volkspartei, Karsten Hønge, zur Nachrichtenagentur Ritzau. Sein Kollege Kristian Phil Lorentzen von der Partei Venstre fordert eine genaue Erklärung von deutscher Seite, warum es erneut zu Verzögerungen kommt.