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Garten-Trends im Jahr 2024: Anpassung an Klimaveränderungen

Garten-Trends im Jahr 2024: Anpassung an Klimaveränderungen

Garten-Trends im Jahr 2024: Anpassung an Klimaveränderungen

Ritzau/nlm
Apenrade/Aabenraa
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Gartenarbeit
Um Tieren zu helfen, bevorzugen viele Personen Gärten, in denen der Boden nicht umgegraben werden muss. Foto: dpa

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Mehrere Trends werden das Erscheinungsbild unserer Gärten im Jahr 2024 prägen. Insbesondere Gemüsegärten und private Grünflächen mit reichlich Artenvielfalt, in denen Tiere nicht gestört werden, scheinen immer populärer zu werden.

Der Sommer 2023 war eine Herausforderung für viele Gärten. Nach einer Phase der Trockenheit kam es später zu anhaltenden Regenfällen. Im Jahr 2024 wird sich bei vielen Grundstückbesitzenden daher vor allem ein Trend bemerkbar machen: den Garten widerstandsfähiger gegenüber wechselhaftem Wetter zu gestalten, prophezeit Louise Møller, Gartenberaterin von „Haveselskabet“.

Anpassung an Klimaveränderungen 

„Viele Menschen beschäftigen sich damit, wie sie ihren Garten an das veränderte Klima anpassen können“, erklärt sie. „Es ist wichtig, unsere Gärten mit einer Vielzahl von Pflanzen zu gestalten. Selbst wenn einige in extrem trockenem oder nassem Wetter eingehen, werden andere überleben und so verhindern, dass der gesamte Garten zusammenbricht.“

Neben der Anpassung an das Wetter spielt auch die Biodiversität eine wichtige Rolle.

Artenvielfalt immer wichtiger

„Immer mehr Menschen machen sich darüber Gedanken, wie Tiere und Insekten bessere Lebensbedingungen erhalten“, sagt Louise Møller. „Wir sehen Schmetterlinge, Bienen und Igel in unseren Gärten und werden darauf aufmerksam, warum es wichtig ist, größere zusammenhängende Naturgebiete zu schaffen.“

Igel sind keine Vegetarier. Sie fressen Laufkäfer, Larven von Nachtschmetterlingen und sonstige Insekten wie Regenwürmer, Ohrwürmer, Schnecken, Tausendfüßler und Spinnen. Foto: Ritzau Scanpix

Um den Tieren entgegenzukommen, bevorzugen viele einen Gemüsegarten, in dem der Boden nicht umgegraben wird. „Es hat sich ein Bewusstsein dafür entwickelt, dass wir Rücksicht auf das Leben im Boden nehmen müssen und es so wenig wie möglich stören sollten“, so Louise Møller.

Nachhaltigkeit spielt eine zentrale Rolle

Zusätzlich muss der Garten auch zu einem anderen wichtigen Trend passen: Nachhaltigkeit. Der Gartenexpertin zufolge sollten wir bei der Gestaltung der privaten Grünflächen daher lokale Materialien verwenden und diese zudem wiederverwenden.

„Viele möchten immer häufiger wissen, wo die Dinge herkommen. Wo wurden die Pflanzen produziert? Und stammt das Holz für die Terrasse aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern?“, so Louise Møller.

Durch ein paar Tricks bei der Gestaltung des eigenen Gartens können Hausbesitzerinnen und -besitzer dazu beitragen, dass Insekten und andere Tiere bessere Lebensbedingungen erhalten (Archivfoto). Foto: John Randeris/ Ritzau Scanpix

Beisammensein statt Rückzugsort

Außerdem hat sich verändert, wie Gärten genutzt werden. Vor einigen Jahren habe man die Gärten als „Ego-Räume“ bezeichnen können, wo wir für uns allein sein und entspannen wollten. Inzwischen wird die Zeit im Grünen laut der Gartenberaterin jedoch lieber gemeinsam mit anderen verbracht.

„Als ich im Frühling die Chelsea Flower Show besuchte, war deutlich zu erkennen, dass Gärten nun immer mehr ein gemeinschaftliches Zusammensein ermöglichen sollen. Hier treffen wir uns, hier wird Platz für Aktivitäten geschaffen, und es werden Außenküchen eingerichtet, damit wir gemeinsam kochen können“, sagt sie.

Kräftige und kontrastreiche Farben 

Die Chelsea Flower Show findet jedes Jahr in der britischen Hauptstadt London statt, wo die kommenden Gartentrends präsentiert werden. Auf der Gartenausstellung wurde auch klar, welche Farben im Garten beliebt werden könnten. Dazu gehören kontrastreiche Farbkombinationen aus Dunkellila, Bordeauxrot und Weiß, berichtet Louise Møller.

„Derzeit ist es in Ordnung, mit Farben zu experimentieren und ein wenig verspielt zu sein, indem man Dinge ausprobiert und kräftige Farben verwendet.“

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