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SønderjyskE-Handballerinnen nehmen Endrunde ins Visier

SønderjyskE-Handballerinnen nehmen Endrunde ins Visier

SønderjyskE-Handballerinnen nehmen Endrunde ins Visier

Apenrade/Aabenraa
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Lea Hansen geht in ihre zweite Liga-Saison mit SønderjyskE. Foto: Karin Riggelsen

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Das vorgegebene Ziel ist eine Verbesserung des elften Tabellenplatzes aus der Vorsaison, doch in der neu formierten SønderjyskE-Mannschaft steckt so viel Potenzial, dass ein Angriff auf die Top 8 gestartet werden muss. Die Qualität dazu ist absolut vorhanden, meint auch Trainer Peter Nielsen.

Nach sechs Jahren in der Zweitklassigkeit spielten die Handballerinnen von SønderjyskE in der vergangenen Saison endlich wieder in der Liga. Der angestrebte Klassenerhalt wurde in überzeugender Manier geschafft. Tabellenplatz elf lautete das Fazit im ersten Jahr, doch in der zweiten Saison im Oberhaus soll mehr herausspringen.

„Wir wollen besser abschneiden als in der vergangenen Saison. Das ist das offizielle Ziel des Klubs, aber wir arbeiten innerhalb der Mannschaft auch mit einigen internen Zielen, und die behalten wir erst einmal für uns“, sagt Peter Nielsen zum „Nordschleswiger“.

Der Cheftrainer und Sportchef in Personalunion will es nicht laut sagen, macht aber klar den Eindruck, dass er von seiner stärker gewordenen Mannschaft so überzeugt ist, dass er sich nicht nur mit einer kleinen Verbesserung des elften Tabellenplatzes aus der Vorsaison zufriedengeben wird.

Die SønderjyskE-Mannschaft will in der kommenden Saison ein unbequemer Gegner sein. Foto: Karin Riggelsen

Die SønderjyskE-Handballerinnen werden einen Angriff auf die Top 8 starten. Eine Überraschung wäre es nicht, wenn die Hellblauen in die Meisterschafts-Endrunde einziehen würden.

„Ja, ich finde absolut, dass wir die Qualität haben, im Kampf um die Top 8 mitzumischen“, antwortet Peter Nielsen auf die entsprechende Frage: „Für uns geht es darum, die Stabilität in den Leistungen zu finden, die wir hinlegen. Aus uns muss eine Mannschaft werden, gegen die die anderen nicht spielen wollen. Ich spreche da weniger über den handballerischen Aspekt, sondern vielmehr über den physischen Rahmen sowie über die Ausstrahlung und Energie, die wir aufs Spielfeld bringen.“

Diese Stabilität fehlte in der ersten Saison nach dem Wiederaufstieg. Nach einer munteren Achterbahnfahrt voller Höhen und Tiefen schlugen die Hellblauen jedoch im entscheidenden Moment zu. 

Der Liga-Aufsteiger hatte die ersten acht Saisonspiele verloren, danach mit einem starken Zwischenspurt Träume vom Erreichen der Endrunde geweckt, bevor gegen Ende der regulären Saison von einer Identitätskrise gesprochen wurde und die Abstiegsangst wieder zurückkehrte. Nach zwei von vier Spielen der Abstiegsrunde war das Abstiegsgespenst allerdings vertrieben.

Peter Nielsen sieht viel Qualität in seiner Mannschaft. Foto: Karin Riggelsen

Mit der Abstiegsfrage dürften die Hellblauen in der zweiten Saison nichts zu tun haben. SønderjyskE ist auch vom Budget her nicht zu den Abstiegskandidaten zu rechnen. Bjerringbro, Ajax, Skanderborg und Ringkøbing investieren weniger Geld in ihre Liga-Mannschaft als SønderjyskE, und die Frage ist, wo Silkeborg/Voel und Aarhus United nach turbulenten Monaten einzuordnen sind.

„Wir lassen in finanzieller Hinsicht weiterhin vier Klubs hinter uns und haben uns den übrigen genähert. Wir nähern uns nicht nur sportlich, sondern auch finanziell den Top 8 und geben uns dabei viel Mühe, dass am Ende auch schwarze Zahlen herausspringen“, sagt Peter Nielsen.

Die schwarzen Zahlen haben in jüngster Vergangenheit viele Liga-Konkurrenten nicht geschafft.

Pernille Johannsen und SønderjyskE wollen nichts mit der Abstiegsfrage zu tun haben. Foto: Karin Riggelsen

Großen Rückstand, sportlich und finanziell, haben die Hellblauen auf Team Esbjerg und Odense Håndbold, aber auch auf die Mannschaft von Ikast Håndbold, die in der Saisonpremiere am Sonnabend ab 15 Uhr in Ikast der Gegner sein wird.

„Wir streben natürlich eine Überraschung an“, versichert der SønderjyskE-Trainer, der in der Saisonvorbereitung Höhen und Tiefen erlebt hat.

Die Hellblauen konnten Aarhus United (30:21) und den Bundesligisten Buxtehuder SV (36:27) klar schlagen, verloren aber auch gegen Odense Håndbold (23:33) und einen weiteren Bundesligisten, HSG Blomberg-Lippe (25:28). Zuletzt gab es im Pokal-Achtelfinale ein 19:29 gegen Odense Håndbold.

SønderjyskE 2023/24

Zugänge: Nora Persson (Aarhus United), Nicoline Olsen (Horsens HH), Sara Ibranovic (Ajax), Rikke Hoffbeck Petersen (Skanderborg), Ida Lagerbon (Chambray Touraine/Frankreich), Camille Mandret (Toulon/Frankreich), Line Uno (Ikast Håndbold), Laura Galle Hansen und Mai Sørensen Nissen (beide eigener Nachwuchs).

Abgänge: Eline Osland (Frollo/Norwegen), Sofie Schelde-Rasmussen (Skanderborg), Katja Johansen (Gudme HK), Alberte Stenderup, Celina Hehnel Hansen und Mette Degn Lassen (alle Karriereende).

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