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Mehr Verbrechensopfer in Dänemark

Mehr Verbrechensopfer in Dänemark

Mehr Verbrechensopfer in Dänemark

Kopenhagen
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Eigentumsverbrechen dominieren in der Hauptstadtregion, Gewaltverbrechen in der Region Süddänemark. Foto: Adobe Stock

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In Dänemark wurden im vergangenen Jahr mehr Menschen Opfer von Verbrechen. Dabei dominieren im Süden des Landes vor allem Gewaltverbrechen.

Die Zahl der Menschen, die in Dänemark Opfer eines Verbrechens wurden, ist im vergangenen Jahr um 4 Prozent gestiegen. Dies geht aus Zahlen der dänischen Statistikbehörde, Danmarks Statistik, hervor. Die Behörde nennt insgesamt 70.578 Verbrechen im Jahr 2023.

Die meisten Menschen, 44 Prozent, wurden Opfer eines Gewaltverbrechens. 38 Prozent kamen durch Eigentumsverbrechen, wie etwa Diebstahl oder Raub, zu Schaden. Sexualstraftaten machen 8 Prozent aus, „andere Verbrechen“ 10 Prozent. 

Gewaltverbrechen sind der Statistik nach vor allem in der Region Süddänemark zu finden; diese Art der Straftaten machten im Süden Dänemarks 61 Prozent aus. In der Hauptstadtregion hingegen dominierten im vergangenen Jahr vor allem Eigentumsverbrechen (51 Prozent). Insgesamt fiel die Zahl der Gewaltverbrechen im Vergleich zu 2022, sie ist aber hoch. 

Mehr Frauen als Männer werden Opfer von Verbrechen

Unterschiede gibt es nicht nur in den Regionen des Landes. 53 Prozent der Opfer von Verbrechen waren Frauen, 43 Prozent Männer. Bei 4 Prozent der Verbrechen war das Geschlecht der Opfer nicht angegeben. 

Dieses Ungleichgewicht wird vor allem bei zwei Verbrechensarten deutlich: Sexualdelikte, bei denen 90 Prozent der Opfer im Jahr 2023 Frauen waren, sowie „andere Verbrechen“, dort waren 81 Prozent der Opfer weiblichen Geschlechts. In dieser Kategorie finden sich beispielsweise Verstöße gegen das Kontaktverbot, aber auch Beleidigungen und Hausfriedensbruch.

Der Anstieg um 4 Prozent gegenüber 2022 erklärt Danmarks Statistik mit einer Zunahme der Taten im Bereich Eigentumsverbrechen und „andere Verbrechen“, zu denen, wie erwähnt, Kontaktverbote gehören. 

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