Weltgebetstag

Ein Gottesdienst mit dem Wunsch nach Frieden

Ein Gottesdienst mit dem Wunsch nach Frieden

Ein Gottesdienst mit dem Wunsch nach Frieden

Tondern/Tønder
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In der Christkirche in Tondern feiern die Gemeinden den Weltgebetstag. Foto: Monika Thomsen

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Am Freitag feiern die deutsche und dänische Kirchengemeinde in Tondern den Weltgebetstag in der Christkirche mit dem Wunsch nach Frieden in Nahost. Im Anschluss gibt es palästinensische Spezialitäten im Brorsonhaus.

Am Freitag findet ab 19 Uhr ein deutsch-dänischer Gottesdienst in der Tonderner Christkirche statt, bei dem der Weltgebetstag (WGT) – wie weltweit – mit der Bitte um Frieden in Nahost gefeiert wird. 

Mit der Gemeinde werden vor Beginn des Gottesdienstes die neuen Lieder geübt. Anschließend wird die Feier im Brorsonhaus fortgesetzt, wo palästinensische Spezialitäten serviert werden, die von freiwilligen Gemeindemitgliedern zubereitet worden sind. 

„Zum Weltgebetstag, der früher als Weltgebetstag der Frauen gefeiert wurde, sind Männer auch herzlich eingeladen“, unterstreicht die deutsche Gemeindepastorin für Tondern und Uberg, Dorothea Lindow.

Komplikationen im Vorfeld

In diesem Jahr hatten Christinnen aus Palästina diesen vorbereitet, was zu Komplikationen und großen Diskussionen führte. In Deutschland beispielsweise wurde das vorgegebene Material als antisemitisch bezeichnet. Daher zog das deutsche WBT-Komitee die Unterlagen zurück. Anfang Januar erschien eine überarbeitete Version. 

„Das ist das erste Mal in der Geschichte des WBT, dass ein Entwurf nachträglich verändert werden musste, und das auch nur in einem Fall, nämlich in Deutschland“, erklärt Pastorin Dorothea Lindow.

Pastorin Dorothea Lindow Foto: Jane Rahbek Ohlsen

Palästina wurde bereits im Jahr 2017 als gastgebendes Land gewählt. Von 2020 bis 2022 hatten Christinnen aus dem Land an den Texten für den Gottesdienstentwurf gearbeitet, nach dem beinahe in der ganzen Welt gefeiert werden sollte. 

Die Überschrift ist aus dem Bibeltext, der Grundlage des WGT: durch das Band des Friedens. Das deutsche Weltgebetstagskomitee schreibt dazu: „Wann, wenn nicht jetzt, sollten christliche Frauen aller Konfessionen sich weltweit zu Gottesdienst und Gebet, zu Klage und Schweigen, zu inständigem Bitten um Frieden versammeln? Wann, wenn nicht jetzt? In unserem gemeinsamen Gebet hoffen wir darauf, dass von allen Seiten das Menschenmögliche für das Erreichen des Friedens getan wird.“

Infos zum Weltgebetstag

Den Weltgebetstag gibt es seit 1927. Aus Dänemark kam er noch nie. 1951 hatten Frauen aus Deutschland die Texte und Lieder vorbereitet. 1977 war die DDR an der Reihe, weiß Dorothea Lindow. Sie hatte vor zwei Wochen bei einem Nachmittag der Gemeinde und des Sozialdienstes vor fast 50 Zuhörerinnen und Zuhörern einen Vortrag über die Geschichte Palästinas gehalten.

Die deutsche Kirchengemeinde in Tondern feiert seit mehreren Jahrzehnten den Weltgebetstag. Vor einigen wurde diese Tradition mit der Einbeziehung des dänischen Gemeindeteils erweitert.

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