HANDBALL-EM

Lauge-Comeback bringt Antworten und neue Fragen

Lauge-Comeback bringt Antworten und neue Fragen

Lauge-Comeback bringt Antworten und neue Fragen

Apenrade/Aabenraa
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Nach mehr als einem Jahr Pause steht Rasmus Lauge dem dänischen Handball-Nationalteam wieder zur Verfügung. Foto: Claus Bech/Ritzau Scanpix

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Der Spielmacher brauche noch Zeit, um wieder ganz der Alte zu werden, meint Dänemarks Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen. Doch die EM beginnt bereits am Donnerstag.

Über Jahre war er einer der führenden Spieler in Dänemarks Handball-Nationalmannschaft. Als vor drei Jahren die WM-Goldmedaillen gewonnen wurden, bekam er einen Platz im All-Star-Team.

Dann kam eine schwere Knieverletzung, durch die er den WM-Triumph in Ägypten sowie das Olympiafinale in Tokio verpasste.

Jetzt ist der 30-Jährige zurück. Doch welchen Platz er bei der anstehenden Europameisterschaft in dem gut eingespielten Team einnehmen wird, ist unklar.

„Ich finde es super, zurück zu sein, und ich werde die Rolle annehmen, die mir zugedacht wird. Ich werde versuchen, die Aufgaben in bester Manier zu lösen“, sagte Rasmus Lauge vor dem Testspiel gegen Norwegen am Sonnabend.

Er machte seine Sache bei dem überzeugenden Sieg hervorragend und war einer der tonangebenden Spieler im dänischen Team.

Mögliche Alternativen

Laut Trainer Nikolaj Jacobsen ist Lauge gar „einer der besten Spieler der Welt“, sofern er in Topform ist. Doch die Frage ist, wie weit er davon entfernt ist.

„Rasmus war lange nicht dabei und braucht Zeit, um zurückzukehren. Aber das sah in den ersten Trainingseinheiten schon sehr gut aus“, sagt der Nationaltrainer.

Mit dem Veszprem-Spieler als Teil des Teams gebe es deutlich mehr taktische Möglichkeiten, meint Nikolaj Jacobsen.

Dadurch entsteht laut dem Trainer eine größere Breite in der Abwehr und auf anderen Positionen. Sein Einsatz könne auch Mikkel Hansen ein wenig entlasten.

„Es hängt nicht alles von Rasmus ab. Jacob Holm spielt eine größere Rolle als in der Vergangenheit und hat seine Sache bei den jüngsten zwei Turnieren hervorragend gemacht. Mads Mensah hat noch nie besser gespielt als in den jüngsten zwei, drei Monaten in Flensburg. Selbstverständlich haben wir Platz für Rasmus, aber es gibt auch andere gute Spieler, die übernehmen können“, sagt Nikolaj Jacobsen.

Mathias Gidsel freut sich darauf, mit Rasmus Lauge zusammenzuspielen. Foto: Claus Bech/Ritzau Scanpix

Der Kreuzbandriss, den er sich im Dezember 2020 zugezogen hat, war bereits Rasmus Lauges dritter. Nach einer langen Reha-Phase feierte er im September sein Comeback und musste im November aufgrund einer Sprunggelenksverletzung erneut passen.

Mit 30 Jahren und der Erfahrung aus 126 Länderspielen mit 317 Toren ist er einer, zu dem die jungen Spieler aufsehen. Nicht zuletzt Mathias Gidsel, der sich im vergangenen Jahr enorm entwickelt hat. Beim Testspiel gegen Norwegen am Sonnabend standen die beiden erstmals zusammen auf dem Feld.

„So stelle ich mir in etwa vor, dass ich später sein könnte. Es ist fantastisch, ihn dabeizuhaben. Er hat schon 2019 gezeigt, wie gut er ist. Wenn man seine Verletzung bedenkt, sieht es im Training schon sehr ordentlich aus. Wir müssen weiterhin unsere Verbindung stärken, Lauge, Mikkel und ich. Das muss man lernen. Aber es herrscht kein Zweifel daran, dass er ein äußerst kompetenter Handballspieler ist, und das werden im Januar alle sehen können“, so Gidsel.

Für Dänemark beginnt die Europameisterschaft am Donnerstag mit dem ersten Gruppenspiel gegen Montenegro.

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