Die wohl eindrucksvollste Karriere einer Sportlerin aus Nordschleswig ist zu Ende: Die siebenfache Weltmeisterin im Orientierungslauf, Maja Alm, hat ihren Rücktritt vom Spitzensport erklärt. 

Im Frühjahr bekommt sie ihr erstes Kind und wird ihre Zeit fortan ganz der Familie widmen.

„Es war eine schwierige Entscheidung für mich. Aber ich bin jetzt schon so lange dabei, dass es immer schwieriger wird, die Motivation zu finden. Und wenn ich merke, dass ich nicht mehr mit 100 Prozent bei der Sache bin, ist es besser, aufzuhören“, sagt Maja Alm.

Im Zeitraum zwischen 2010 und 2020 hat die 33-Jährige sieben WM-Titel und insgesamt 23 internationale Titel in verschiedenen Kategorien gewonnen.

„Ich habe mehr erreicht, als mir hätte erträumen können. Als ich ein kleines Mädchen war, habe ich davon geträumt, vielleicht eine der besten Läuferinnen der Welt zu werden und eventuell eine WM-Medaille zu gewinnen. Jetzt habe ich 23 internationale Medaillen sowie sieben Weltmeisterschaften geholt, und das macht mich stolz, wenn ich zurückblicke“, so die Läuferin aus Rothenkrug (Rødekro).

Leistungen für die Ewigkeit

Der Nationaltrainer des dänischen Orientierungslaufverbandes, Tue Lassen, zeigt sich beeindruckt von Maja Alms Karriere. Das wird sich nicht wiederholen lassen, meint er.

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihre Titelliste jemals von einem dänischen Sportler übertroffen wird. Maja hat die Standards dafür erhöht, was für dänische Orientierungsläufer möglich ist, und sie hatte eine führende Rolle in der Entwicklung einer Gewinnerkultur in der dänischen Nationalmannschaft, auf die wir jetzt versuchen müssen, ohne sie weiter aufzubauen“, sagt Tue Lassen.

Erst im Oktober war Maja Alm als eine der 125 größten Sportler Dänemarks aller Zeiten gewählt worden.