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Hilfe bei Starkregen: Ludwig-Andresen-Schule setzt eine grüne Note

Hilfe bei Starkregen: LAS setzt eine grüne Note

Hilfe bei Starkregen: LAS setzt eine grüne Note

Tondern/Tønder
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Die Maurerarbeiten schreiten voran. Foto: Brigitta Lassen

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Auf dem Dach des neuen Pausengangs entsteht ein Biotop mit Pflanzen, das den Niederschlag in Schach halten wird. Im März sollen die Maurer mit ihrer Arbeit fertig sein.

Die Ludwig-Andresen-Schule in Tondern hat eine Lösung gefunden, wie sie Herr über die Niederschlagsmengen werden kann, die bei Starkregen auf ihr Dach prasseln.

Die deutsche Schule setzt einen grünen Akzent und schafft unter anderm ein Biotop auf dem Dach des neuen Pausengangs, das auch vom Physikraum aus dem Fenster hinaus beobachtet werden kann.

Der Pausengang vom Kongevej aus betrachtet. Die neue Lösung ist mit Fenstern an der Wand und auf dem Dach ausgestattet. So wird wesentlich mehr Licht in den Pausengang dringen als vorher. In unserer ursprünglichen Artikelfassung hatten wir noch einen früheren Entwurf abgebildet, der verworfen wurde. Foto: Arkkon Arkitekter

Der Technische Ausschuss hat die Initiative begrüßt und macht damit eine Ausnahme vom Bebauungsplan für den Bereich, in dem rote Dächer eigentlich vorgeschrieben sind. „Wenn die Schule damit ein Problem bei starkem Niederschlag lösen kann, können wir das nur befürworten“, erklärt der Vorsitzende des Ausschusses, Poul Erik Kjær (Venstre). Damit werde auch die grüne Wende unterstützt.

Schulleiterin Bonni Rathje-Ottenberg freut sich über die Zusage der Kommune. „Wir fanden die Idee gut, weil es in unserer Umgebung am Kongevej schon mehrere grüne Flächen gibt. Und gleichzeitig sorgen die Pflanzen dafür, dass der Niederschlag bei Starkregen gebremst wird und nicht in einem harten Strom vom Dach stürzt“, erzählt sie.

Er war auch extrem ungemütlich.

Bonni Rathje-Ottenberg

Derzeit bauen Mitarbeiter der Maurerfirma Matzen die neue Pausenwand aus gelbem Ziegelstein, der zu den restlichen Schulgebäuden passt. Das Vorgängermodell war gänzlich verrottet und wurde abgerissen. „Er war auch extrem ungemütlich“, meint Rathje-Ottenberg. Die Abrissarbeiten liefen im Dezember an.

 

Durch den neuen Pausengang wird viel Licht strömen. Dafür sorgen Fenster in der Wand und auf dem Dach. Die Wand sei der erste Teil des Projekts Pausengang. Die zweite Etappe entsteht im Schulhofinneren, wenn eine treppenförmige Sitzlandschaft geschaffen wird. Das stufenartige Muster ist auch an der Außenwand zum Kongevej erkennbar.

Die Ludwig-Andresen-Schule sieht vier Umweltfaktoren bei einem biologischen Dach erreicht:

  • Sedum saugt CO2 auf und produziert Sauerstoff. Das verbessert die Luftqualität und verringert den Ausstoß von Treibhausgasen.
  • Die Pflanzen und die Unterlage aus Dachpappe saugen das Regenwasser auf, was das Risiko für eine Überschwemmung verringert. Gleichzeitig wird die Kanalisation entlastet.
  • Die Pflanzen ziehen Insekten und andere Kleintiere an. Damit wird auch ein Stück Biodiversität geschaffen.
  • Die Pflanzen verlängern die Haltbarkeit der Dachmembran, die das Dach vor Sonneneinstrahlung und extremen Wetterbedingungen schützt.
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