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Anruf: Sonderburgerin glaubte dem „Polizisten“ nicht

Anruf: Sonderburgerin glaubte dem „Polizisten“ nicht

Anruf: Sonderburgerin glaubte dem „Polizisten“ nicht

Sonderburg/Sønderborg
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NemId- oder persönliche Bankdaten sollten nie am Telefon mitgeteilt werden. Foto: kjt

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Schwindler fragen nach NemID-Log-in, um anschließend die Konten der Personen zu leeren. Die süddänische Polizei hat seit September fünf Anzeigen von älteren Menschen entgegengenommen.

Kriminelle Personen versuchen es immer wieder: Es werden Frauen und Männer von angeblichen Polizisten angerufen. Diese fragen nach der NemID, weil der Account laut ihnen gehackt worden ist. Aber das ist alles Fake. Sie wollen nur an das Geld der Bürgerinnen und Bürger.

Seit September hat die Polizei in Süddänemark fünf Anzeigen dieser Art entgegengenommen. Einen solchen Anruf hatten unter anderem auch eine 67-jährige Sonderburgerin, ein älteres Ehepaar in Apenrade (Aabenraa) und eine 63-jährige Frau in Esbjerg.

Großes Lob von der Polizei

„Das Positive ist, dass es den Kriminellen nicht ein einziges Mal bei den fünf Fällen gelungen ist, den älteren Menschen ihre Informationen zu entlocken. Alle hatten eine gesunde Skepsis und haben die Anrufer abgewiesen. Dafür gebührt den Bürgern ein großes Lob“, meint der Leiter der Vorbeugung-Sektion der Polizei, Vizepolizeiinspektor Jacob Rindom.

 

Das Positive ist, dass es den Kriminellen nicht ein einziges Mal bei den fünf Fällen gelungen ist, den älteren Bürgerinnen und Bürgern ihre Informationen zu entlocken.

Jacob Rindom, Vizepolizeiinspektor

Kriminelle haben ein Drehbuch

In diesem Monat machen mehrere Polizeikreise in Dänemark aufmerksam auf IT-Kriminalität. Eine der Botschaften ist es, nie Fremden persönliche Informationen zu geben. Selbst wenn die Kriminellen sich gründlich vorbereitet haben und glaubwürdig wirken. In dem einen Fall stellte der „Polizist“ sogar um zu einem „Bankangestellten“, damit der Anruf noch glaubwürdiger erschien.

Die Kriminellen arbeiten nach einem Drehbuch. „Sie sind freundlich, kompetent und vertrauensvoll. Sie geben unter anderem auch die Namen von richtigen Polizisten an und erwähnen selbst erdichtete Aktennummern. All das, um die Personen davon zu überzeugen, dass sie ihnen ihre Informationen ausliefern sollten“, so Jacob Rindom.

Egal, wie überzeugend der Anrufer wirkt: Ein richtiger Bankangestellter oder Polizist würde nie am Telefon um NemID-Informationen, Personenkennzeichen oder Konto-Infos bitten.

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