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Tore am laufenden Band vor vollen Rängen in Apenrade

Tore am laufenden Band vor vollen Rängen in Apenrade

Tore am laufenden Band vor vollen Rängen in Apenrade

Apenrade/Aabenraa
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Die AaBK-Fußballer hatten nicht zuletzt bei Standardsituationen große Probleme. Foto: Karin Riggelsen

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Das Pokal-Wunder blieb aus. Der FC Midtjylland war mehr als eine Nummer zu groß für die Serie-1-Fußballer vom AaBK. Der dreifache dänische Meister hatte 3.677 Zuschauende ins Apenrader Stadion gelockt und kam zu einem 13:0-Sieg.

Da wurden Erinnerungen wach, an gute alte Zeiten, als das altehrwürdige Apenrader Stadion den Rahmen für das Pokalspiel zwischen den Serie-1-Fußballern vom AaBK und dem dreifachen dänischen Meister FC Midtjylland bildete.

Die AaBK-Fußballer wurden auch nach der deftigen Niederlage vom jungen Publikum gefeiert. Foto: Karin Riggelsen

„Das schönste Serie-Stadion Dänemarks“, wie die von Kastanienbäumen umrahmte Arena von Europameister Morten Bruun getauft worden ist, war mit 3.677 Zuschauenden ausnahmsweise wieder gut gefüllt, so wie es seit den 70er- und 80er-Jahren nur selten der Fall gewesen ist.

Der AaBK hatte in den 70er-Jahren die beste Zeit seiner Vereinsgeschichte und kickte von 1973 bis 1978 in der zweitbesten Spielklasse Dänemarks. 

 

 

Die Helden der 70er-Jahre saßen als Ehrengäste auf der Tribüne, hier Jan Tønder Larsen, Per Andersen und Jørgen Greve (zweite Reihe). Foto: Karin Riggelsen

Die noch lebenden Helden von damals saßen fast komplett als Ehrengäste auf der Tribüne und mussten feststellen, dass die Zeiten, wo die beste Apenrader Fußball-Mannschaft mit den besten des Landes mithalten konnte, längst vorbei sind.

Die Apenrader waren bis Anfang der 90er-Jahre die klare Nummer eins in Nordschleswig, sind aber mittlerweile nicht nur von Sønderjyske überflügelt worden. Auch der FC Sydvest, Broager UI und Egen UI stehen aktuell vor dem AaBK, der in die achtbeste Spielklasse Dänemarks abgerutscht ist.

 

 

Der FC Midtjylland war nicht aufzuhalten. Foto: Karin Riggelsen

Die Hoffnungen auf ein Pokal-Wunder waren von vornherein mehr als gering und waren auch nach nur wenigen Minuten verpufft.

Der FC Midtjylland führte nach zwei Minuten 1:0 und nach acht Minuten 2:0. Da war die Luft schon raus aus dem Spiel. Die Apenrader versuchten, solange die Kräfte bei starker Hitze reichten, sich mit großem Kampf gegen die drohende Ohrfeige zu stemmen, doch die Fähigkeiten reichten nicht.

 

Kapitän Jesper Kallsen im Zweikampf gegen Iver Fossum. Foto: Karin Riggelsen

Der AaBK war ein seltener Gast in der gegnerischen Spielhälfte, hatte aber den Anschlusstreffer auf dem Fuß, als Victor Buchholdt (26.) bei einem Konter an Torwart Martin Fraisl scheiterte.

Die Apenrader hielten eine halbe Stunde lang gut dagegen, danach fielen die Tore aber wie reife Früchte.

Der 90-minütige Einbahnstraßen-Fußball endete mit einer schallenden Ohrfeige, aber die ändert nichts daran, dass die Apenrader Feierabend-Fußballer eine Erfahrung machen durften, die lange in Erinnerung bleiben wird.

90 Minuten lang war es ein Spiel auf ein Tor. Foto: Karin Riggelsen

„Die Niederlage ist schon ein wenig zu hoch ausgefallen. 13 Gegentore sind zu viel, aber dennoch war es ein Riesenerlebnis. Das ist ein Kindheitstraum, der in Erfüllung geht“, sagte AaBK-Kapitän Jesper Kallsen unmittelbar nach dem Abpfiff: „Natürlich ist der Stolz ein wenig angekratzt, wenn man mit 0:13 verliert. Wir wussten, dass die gut sind, aber ich hatte nicht mit einem 0:13 gerechnet.“

AaBK - FC Midtjylland (0:6) 0:13

0:1 André Rømer (3.), 0:2 Adam Gabriel (9.), 0:3 Stanley Ihenacho (35.), 0:4 Stanley Ihenacho (37.), 0:5 Marrony (40.), 0:6 Stanley Ihenacho (44.), 0:7 Stanley Ihenacho (53.), 0:8 Charles (59.), 0:9 Stanley Ihenacho (65.), 0:10 Iver Fossum (66.), 0:11 Julius Voldby (76.), 0:12 Marrony (82.), 0:13 Marrony (90.)

Die Stadionwurst durfte nicht fehlen. Foto: Karin Riggelsen
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