Nachruf

Ihr Einsatz für die Gemeinschaft bleibt unvergessen

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Ihr Einsatz für die Gemeinschaft bleibt unvergessen

DN
Apenrade/Kiel
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Foto: Karin Riggelsen

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Ines Levin ist im Alter von 78 Jahren plötzlich verstorben. Als Apenrader Pastorenfrau brachte sie sich mit ihrer Herzlichkeit und sozialem Engagement von 1979 bis 1995 im deutschen Gemeindeleben ein. In dieser Zeit haben die Eheleute viele Freundschaften in Nordschleswig geschlossen, die noch heute Bestand haben.

Am 15. Mai 2022 ist – kurz nach ihrem 78. Geburtstag – Dietlind-Ines Levin-Rama im Krankenhaus in Schleswig gestorben. 1944 in Strolp in Pommern geboren, wurde ihre Familie Pfingsten 1946 von dort vertrieben und kam zunächst in einem großen Flüchtlingslager in Puttgarden auf Fehmarn unter. Ihr Vater war, wie seine zwei Brüder, im Krieg gefallen.

Durch den zweiten Mann ihrer Mutter kam sie 1951 nach Tarp (Tarp) bei Flensburg (Flensborg), wo er ein Versehrtenheim leitete. 1956 zog die Familie nach Kiel. Von 1963 bis 1966 machte Ines in der Ellen-Cleve-Schule in Kiel die Ausbildung zur Gymnastiklehrerin. In Bad Segeberg, Raisdorf und Altenholz arbeitete sie von 1966 bis 1970 an den dortigen Schulen.

Mit ihrem Mann, Friedrich-Wilhelm Levin, den sie 1967 in Kiel kennengelernt hatte – sie heirateten 1968 – und der im Herbst 1969 sein 2. theologisches Examen machte, zog sie zuerst nach Schleswig-Friedrichberg.

Im Oktober verließen Ines und „Fritz“ Levin Deutschland, um nach Quito/Ecuador zu ziehen, wo er die Pfarrstelle der dortigen lutherischen Gemeinde übernahm.

Nach Beendigung des Vertrages zogen sie – jetzt mit den Kindern Mathje-Tese, Gregor-Philipp und Julian-Felix zunächst nach Büdelsdorf und im August 1979 nach Apenrade (Aabenraa), wo Fritz zum Pastor des deutschen Gemeindeteils der Gemeinde Apenrade gewählt worden war, und die Familie zog in das Pastorat an der Callesensgade.

Das Pastorat war in den nächsten 15 ½ Jahren ihr Lebensmittelpunkt. Es war immer ein offenes Haus – und viele erinnern sich an Herrennachmittage, Bibelgesprächsabende, Elternabende etc. in dem gastlichen Haus – aber auch an viele Feste.

Seit 1983 hat die Familie ein kleines Sommerhaus in Scherriff (Skarrev) nördöstlich von Apenrade. Im Januar 1995 zogen Ines und Fritz – die Kinder studierten da bereits – nach Kiel-Elmschenhagen, wo sie bis Januar 2003 zu seinem Übertritt in den Ruhestand in der Maria-Magdalenen-Gemeinde wohnten. Es folgte der Umzug in die Kieler Innenstadt. 

Jetzt starb Ines völlig überraschend nach einem Besuch bei Verwandten, wo sie einen Schwächeanfall erlitt, im Krankenhaus in Schleswig.

In Apenrade war sie nicht nur die prägende Person im Pastorat. Sie leitete viele Jahre das Frauenturnen, engagierte sich im Vorstand des Frauenbundes, half in der Deutschen Schule aus, gab zeitweise dort Schwimmunterricht und baute einen großen Freundeskreis aus. Bis zum Schluss war sie gut vernetzt in Apenrade. Dabei spielte das Sommerhaus immer eine wichtige Rolle.

Die Kinder leben mit ihren Partnerinnen und Partnern und insgesamt fünf Enkelsöhnen in Kopenhagen, Odense und Flensburg. 

Die Trauerfeier findet am Dienstag, 24. Mai, ab 13 Uhr in der Ansgarkirche in Kiel (Holtenauerstraße 89) statt. Im Anschluss ist das Gefolge zu einem Beisammensein in das Hotel Reimers in Kiel-Elmschenhagen (Dorfstraße 2) eingeladen.

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