Terror

PET: Hinweise auf Anschlagspläne in Dänemark oder Deutschland

PET: Hinweise auf Anschlagspläne in Dänemark oder Deutschland

Hinweise auf Anschlagspläne in Dänemark oder Deutschland

Ritzau/kj
Søborg
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Polizeidirektorin Lene Sørensen von der Polizei in Mittel- und Westseeland und Flemming Drejer, Einsatzleiter bei PET, hielten am Freitag eine Pressekonferenz in Søborg ab. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

Die Polizei hat eine große Anzahl von Waffen und Komponenten gefunden, die für Bomben verwendet werden könnten, sagt der PET-Chef auf einer Pressekonferenz.

Die Polizei verdächtigt mehrere Personen, die bereits inhaftiert sind, Terroranschläge in Dänemark oder Deutschland geplant zu haben.

Dies erklärt die Polizeidirektorin Lene Sørensen von der Polizei in Mittel- und Westseeland bei einer Pressekonferenz im Hauptsitz des Geheimdienstes der Polizei (PET) in Søborg.

Sie kann jedoch nicht genau sagen, wo ein möglicher Anschlag hätte stattfinden soll.

Polizeiaktionen sorgten für Aufmerksamkeit

Am vergangenen Wochenende haben die Aktionen in Holbæk viel Aufmerksamkeit erregt, aber die Polizei hat auch andere Adressen in Seeland durchsucht, sagt Lene Sørensen.

„Die Aktionen beruhten auf dem Verdacht, dass mehrere Menschen auf Seeland einen Terroranschlag in Dänemark oder in Deutschland geplant haben“, sagt sie.

Zusätzlich zu den Durchsuchungen in Dänemark hat die Polizei in Deutschland eine Adresse durchsucht und einen Mann in dem Fall festgenommen.
 

Bomben waren noch in Einzelteilen

Im Zusammenhang mit den Durchsuchungen habe die Polizei eine große Anzahl an Waffen gefunden, sagt PET-Einsatzleiter Flemming Drejer.

„Wir haben die Komponenten gefunden, die für die Herstellung einer Bombe benötigt werden. Wir haben auch Waffen wie Pumpguns und ein Jagdgewehr mit Zielfernrohr gefunden. Diese Fundstücke haben uns beunruhigt“, sagt er.

Darüber hinaus fanden die Einsatzkräfte Zündschnur und andere Komponenten, aus denen Bomben hergestellt werden können.

Nichts deutet jedoch darauf hin, dass eine unmittelbare Gefahr für die Bevölkerung besteht, sagt Flemming Drejer.

Mit anderen Worten, die möglichen Bomben waren noch nicht gebaut worden.

Islamistisches Motiv

Die Polizei glaubt, dass die terroristischen Pläne mit einem islamistischen Motiv verbunden sind. Dies ist teilweise auf die Tatsache zurückzuführen, dass bei den Durchsuchungen eine IS-Flagge gefunden wurde, sagt der operative Leiter von PET.

Die Polizei in Mittel- und Westseeland sowie PET haben im Zusammenhang mit dem Fall Unterstützung von mehreren anderen Polizeieinheiten in Seeland erhalten.

In dem Fall wurden insgesamt 13 Personen in Untersuchungshaft genommen. Sieben werden beschuldigt, einen oder mehrere Terroranschläge geplant oder an einem versuchten Terrorakt teilgenommen zu haben.

Polizeidirektorin Lene Sørensen gibt nicht an, was den weiteren sechs Personen – die am frühen Freitagmorgen inhaftiert wurden – vorgeworfen wird.

Sie will auch nicht sagen, welche Beziehung zwischen den beiden Personengruppen bestehen soll.

„Wir können sagen, dass es einen Zusammenhang zwischen den Fällen in Deutschland und den Fällen in Dänemark gibt“, sagt sie.

Die Anhörungen in diesem Fall wurden alle hinter verschlossenen Türen abgehalten.

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