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Deutschland schickt Schiffe zu den Pipeline-Lecks

Deutschland schickt Schiffe zu den Pipeline-Lecks

Deutschland schickt Schiffe zu den Pipeline-Lecks

Ritzau/hm
Berlin/Kopenhagen/Stockholm
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Deutsche Polizeitaucher sollen die Lecks an den Erdgaspipelines untersuchen. Foto: Handout/Ritzau Scanpix

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Die Bundesrepublik hat am Sonntag zwei Schiffe mit Kurs zu den Lecks in den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 in der Ostsee entsandt. Taucher sollen die Löcher genauer untersuchen.

Deutschland beteiligt sich an der Untersuchung der Lecks an den beiden Gaspipelines Nord Stream 1 und 2. Es wird davon ausgegangen, dass die Lecks durch Sabotage entstanden sind.

Bislang war nur bekannt, dass Deutschland sich an den Untersuchungen beteiligen wird, die bis jetzt von Schweden und Dänemark durchgeführt wurden. Wie nun die Bundespolizei gegenüber der Nachrichtenagentur dpa bestätigte, hat Deutschland am Sonntag ein Mehrzweckschiff und eines der Marine zu den Lecks entsandt. Wie der Sender „Danmarks Radio unter Verweis auf die beiden Internetseiten vesselfinder.com und marinetraffic.com berichtet, sind nun neben den beiden deutschen Schiffen Dillingen und Mittelgrund das dänische Tauchschiff Assister, die Fregatte Absalon und das Umweltschiff Gunnar Thorson vor Ort neben einigen anderen ohne Kennung.

Taucher der Polizei sollen die Pipelines laut NDR und WDR fotografieren, um so Aufschluss darüber zu erhalten, was vor Ort passierte.

Medienberichten zufolge stellte der Präsident der Bundespolizei, Dieter Romann, ein Amtshilfeersuchen an die Bundeswehr, damit diese bei der Aufklärung der Lage vor Ort hilft.

Erste Berichte am 27. September

Am 27. September gab es die ersten Berichte über Lecks an den beiden Pipelines, die von Russland nach Deutschland führen. Dänische und schwedische Behörden zählten insgesamt vier Lecks.

Die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen (Soz.) sagte, die dänischen Behörden gingen von einer „bewussten Handlung“ – also Sabotage – aus. 

Die schwedische Sicherheitspolizei Säpo hat die Lecks ebenfalls untersucht und ist zu dem Schluss gekommen, dass Explosionen Löcher in die Leitungen gerissen haben.

Ergänzt um Schiffsnamen um 12 Uhr

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