Antrittsvorlesung
Tove Malloy sprach über Minderheitenforschung in Europa
Tove Malloy sprach über Minderheitenforschung in Europa
Tove Malloy sprach über Minderheitenforschung in Europa
Die dänische Professorin Tove Malloy hat am Donnerstag ihre Antrittsvorlesung an der Europauniversität in Flensburg gehalten. Sie sprach über die verschiedenen Diskurse, die in der Minderheitenforschung existieren.
Vor rund 60 Zuhörern hat Tove Malloy am Donnerstagabend ihre Antrittsvorlesung gehalten. Sie ist Expertin im Bereich der Minderheitenpolitik und wird ab sofort an der Europauniversität lehren. Von den beiden Minderheiten aus dem Grenzland waren unter anderem die beiden Archivleiter Frank Lubowitz aus der deutschen und Mogens Rostgaard Nissen aus der dänischen Minderheit anwesend.
Monika Eigmüller, die geschäftsführende Direktorin der Europauniversität, präsentierte die europaweit bekannte Tove Malloy. „Wir hier an der Universität sind stolz ein Teil deines großen Netzwerkes zu sein“, sagte die sichtlich erfreute Direktorin.
Malloy, die des Öfteren Organisationen wie die OECD oder die Europäische Union berät, bedankte sich bei Eigmüller und ergänzte: „Es ist eine Ehre ein Teil der Internationalisierung dieser Universität zu sein.“
Daraufhin nahm sie die Zuhörer mit auf eine Reise durch die Geschichte der Minderheitenforschung, insbesondere mit dem Begriff „Friedliches Zusammenleben“.
Vom Mittelalter bis zur Gegenwart erzählte sie von den verschiedenen Diskursen, die in der Forschung existieren und wie sie sich verändert haben. Abschließend stellte sie sich die Frage, ob die verschiedenen Diskurse und deren Unterschiede in der Minderheitenforschung lediglich „Alter Wein in neuen Schläuchen“ war, was sie bestätigte.
Vom Zuschauer zum Teilnehmer
Malloy betonte, dass die bisherigen Ansätze der Minderheitenforschung Minderheiten oftmals als Objekte betrachten. Dies zu ändern, sei Aufgabe der neuen Forschungen. Minderheiten müssen als Subjekte, als Akteure wahrgenommen werden.
Besonders interessant sei die derzeit zu beobachtende wachsende politische Beteiligung von Minderheiten. Ein größerer Einfluss sei für Minderheiten besonders wichtig, da sie so von einem Zuschauer zu einem Teilnehmer werden und ihre Rechte mitgestalten können.