Anke Tinnefeld aus Elmshorn will am Montag als erste Frau die Doppel-Solo-Beltquerung über ca. 50 Kilometer Distanz zwischen Deutschland und Fehmarn schwimmen. Bis jetzt hat das nur Bruno Dobelmann 2011 in 19 Stunden und 13 Minuten geschafft.

Disziplin mit Tücken

Die Disziplin hat ihre Tücken, da im Fehmarnbelt drei Strömungen herrschen, welche sich alle um 360 Grad drehen können. Dies geht aus einer Pressenachricht des Veranstalters Jens Glaeßer von „Jogpromotion“ hervor, der das Marathonschwimmen Beltquerung schon seit 1998 organisiert. Die Strecke der Beltquerung ist zudem länger geworden, da die Arbeiten für den Belttunnel die normale Strecke zwischen Puttgarden und Rødby nicht zulassen und zum Teil große Sperrgebiete im Wasser verursachen. Daher mußte die Strecke weiter nach Westen verlegt werden.

Von Fehmarn nach Dänemark

Die erfahrene Langstreckenschwimmerin Tinnefeld hat mittlerweile bereits den Ärmelkanal erfolgreich bezwungen und auch andere internationale Schwimmen wie auf Mallorca und Rund um Jersey vollendet.

Je nach Wetterlage startet sie am Montag gegen vier Uhr morgens vom Strand in Altenteil auf Fehmarn auf die erste Teilstrecke nach Dänemark. Auf dänischer Seite wird sie rund um Kramnitz am Strand ankommen und dort vollständig das Wasser verlassen müssen, was einer Regel der Beltquerung entspricht. Erst dann kehrt sie wieder in das Wasser zurück und schwimmt in Richtung der Insel Fehmarn als Endziel der zweiten Teilstrecke.

Eine der meistbefahrenen Wasserstraßen

Direkt neben der Schwimmerin fährt ein Begleitboot mit. Das Boot zeigt der Schwimmerin die Richtung, sorgt für Verpflegung und für ihre Sicherheit, denn der Fehmarnbelt ist eine der meistbefahrenen Wasserstraßen, auf der viele Schiffe den Weg der Schwimmerin kreuzen. Wenn alles klappt, dürfte Tinnefeld am späten Nachmittag das Ufer von Fehmarn erreichen und für einen neuen Meilenstein bei der Beltquerung sorgen.