Nothilfe

Dänemark schickt 20 Millionen Kronen nach Myanmar

Dänemark schickt 20 Millionen Kronen nach Myanmar

Dänemark schickt 20 Millionen Kronen nach Myanmar

cvt/Ritzau
Kopenhagen
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Flüchtlinge aus Myanmar treffen in Bangladesh ein. Foto: Scanpix

In Myanmar herrschen seit Wochen Unruhen, bis zu 290.000 Menschen sind aus dem Land geflohen. Dänemark stellt nun 20 Millionen Kronen für den humanitären Einsatz bereit.

Der Bundesstaat Rakhine in Myanmar wird seit Wochen von Unruhen heimgesucht. Besonders die Minderheit der Rohingya ist betroffen. Dänemarks Entwicklungshilfeministerin Ulla Tørnæs (Venstre) hat deshalb jetzt bewilligt, 20 Millionen Kronen für den humanitären Einsatz des Komitees des Internationalen Roten Kreuzes (ICRC) bereitzustellen.

„Ich habe beschlossen, einen außerordentlichen humanitären Beitrag für den Einsatz durch das ICRC zu leisten. Dieser soll sicherstellen, dass der Einsatz so schnell wie möglich beginnen kann“, so Tørnæs. Dänemark wolle ohne Rücksicht auf religiöse, ethnische oder politische Hintergründe Hilfe leisten. Grundlage für den dänischen Beitrag ist eine Absprache zwischen den Behörden Myanmars, dem Roten Kreuz in Myanmar und dem ICRC.

Wie das Hohe Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen mitteilt, sind bis zu 290.000 Mensch aus Myanmar nach Bangladesch geflüchtet. Im Krisengebiet hielten sich noch mehrere hunderttausend Menschen auf, von denen viele in andere Teile des betroffenen Bundesstaates vertrieben worden seien. Das dänische Außenministerium teilt mit, dass diese Menschen Bedarf an humanitärer Krisenhilfe haben, bisher jedoch davon abgeschnitten waren.

Das Rote Kreuz will sich zunächst auf die rund 30.000 Menschen konzentrieren, die sich in und um die größeren Städte in Rakhine aufhalten. Wenn dies möglich ist, soll auch Hilfe in die schwerer zugänglichen Gebiete gesendet werden.

Über den neu bewilligten Betrag hinaus stützt Dänemark auch direkt mit 20 Millionen Kronen durch das Welternährungsprogramm der UN die Versorgung von Flüchtlingen in Bangladesch. 6,2 Millionen Kronen sind für den Einsatz des Hochkommissariats der Vereinten Nationen für Flüchtlinge auf beiden Seiten der Grenze zwischen Myanmar und Bangladesch bewilligt worden.

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