Dänisch-Deutsches Mammutprojekt

Bau des Fehmarnbelt-Tunnels kann beginnen

Bau des Fehmarnbelt-Tunnels kann beginnen

Bau des Fehmarnbelt-Tunnels kann beginnen

dodo
Kopenhagen
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Ab 2029 sollen Autos und Züge durch den fertigen Tunnel fahren können. Foto: Sund & Bælt

Der dänische Transportminister Benny Engelbrecht hat am Freitag bekannt gegeben, dass ab dem kommenden Jahr die Arbeiten für den Fehmarnbelt-Tunnel auf der dänischen Seite starten. In Deutschland müssen noch Gerichtsurteile abgewartet werden.

Nach unzähligen Klagen und jahrelangen Verzögerungen beginnen im kommenden Jahr die Arbeiten für den 18 Kilometer langen Fehmarnbelt-Tunnel. Das hat eine politische Mehrheit im dänischen Parlament am Freitag beschlossen.

Ab Mitte 2029 sollen dann die ersten Autos und Züge von Puttgarden nach Rødby fahren können.

„Die Fehmarnbelt-Verbindung wird einen großen und wichtigen sozialen und wirtschaftlichen Gewinn für Dänemark und den Rest Europas bringen. Sie bedeutet, dass wir die Reisezeit von Kopenhagen nach Hamburg mit dem Auto um eine und mit dem Zug sogar um zwei Stunden verkürzen können“, so Transportminister Benny Engelbrecht (Sozialdemokraten) auf einer Pressekonferenz.

Mit dem Auto wird die Durchfahrt durch den Tunnel zehn Minuten, mit dem Zug sieben Minuten dauern.

Ab dem kommenden Jahr werden die ersten Projekte mit einem Gesamtvolumen von 28 Milliarden Kronen gestartet. Insgesamt soll der Tunnelbau rund 58 Milliarden Kronen kosten.

In Deutschland stehen Urteile aus

Von deutscher Seite aus kann hingegen erst Mitte 2022 mit dem Bau begonnen werden, da zunächst Klagen von diversen Naturschutzorganisationen gegen den Tunnelbau vor Gericht behandelt werden müssen. Dies soll im September und Oktober dieses Jahres passieren.

„Es kann gut sein, dass die Urteile von deutschen Gerichten dazu führen werden, dass Teile des Projekts auf deutscher Seite neu justiert werden müssen. Es ist die Aufgabe der Behörden in Deutschland, dies zu tun. Wir erwarten, dass die Prozesse abgeschlossen werden, bevor in Deutschland mit dem Bau begonnen wird“, sagt Engelbrecht.

Für den Bau verantwortlich sind der dänische Staat und das dafür gegründete Unternehmen Femern A/S, das froh ist, dass es nun losgeht.

„Es freut mich sehr, dass wir das Tunnelprojekt jetzt in enger Zusammenarbeit mit unseren erfahrenen Bauunternehmern entscheidend voranbringen können“, sagt Claus F. Baunkjær, Vorstandsvorsitzender von Femern A/S.

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