Coronavirus

Impfen: Regionen wollen privaten Anbieter ins Boot holen

Impfen: Regionen wollen privaten Anbieter ins Boot holen

Impfen: Regionen wollen privaten Anbieter ins Boot holen

Ritzau/hm
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Die Gesundheitsbehörde schätzt, dass alle Erwachsenen bis zum Sommer ein Impfangebot erhalten. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

Noch immer gibt es den Plan, bis Anfang Juli allen Erwachsenen in Dänemark ein Impfangebot zu machen. Die Regionen wollen nun einen privaten Anbieter ins Boot holen, der beim Impfen hilft, wenn viel Impfstoff vorhanden ist.

Wie die Zeitung „Jyllands-Posten“ berichtet, planen die dänischen Regionen, private Unternehmen in die Impfkampagne einzubeziehen, damit der Plan umgesetzt werden kann, alle erwachsenen Bürger Dänemarks, die das wollen, bis zum 4. Juli zu impfen.

So soll die Region Mitteljütland im Namen aller Regionen an einer Rahmenvereinbarung arbeiten, mit der bereits in der kommenden Woche eine öffentliche Ausschreibung beginnen kann. Mitte März soll dann ein Vertrag mit einem privaten Dienstleister geschlossen werden.

Lose: Bestmögliche Vorbereitung

Die Vorsitzende des Verbandes der Regionen, Stephanie Lose, erklärt dazu: „Wenn das Impfen im Sommer abgeschlossen sein soll, was immer noch die Verlautbarung der Behörden ist, dann kann man sich ausrechnen, dass wir früher oder später eine sehr große Zahl impfen müssen. Darauf möchten wir bestmöglich vorbereitet sein.“

Die Gesundheitsbehörden hatten das Ziel gesetzt, 100.000 Bürger am Tag zu impfen. Nachdem Dänemark in jüngster Vergangenheit verspätete Impfstofflieferungen habe erleben müssen, könne es durchaus sein, dass zu einem späteren Zeitpunkt sehr große Lieferungen eintreffen, so Lose. Sie weist zudem darauf hin, dass die Initiative ihrer Aussage nach von Parteien links und rechts der Mitte unterstützt wird.

Falck ist interessiert

Man könne bei einer solchen Aufgabe, die in kürzester Zeit zu lösen sei, nicht erwarten, dass die öffentliche Hand diese Kapazitäten bereitstellen könne, so Peder Hvelpund, gesundheitspolitischer Sprecher der Einheitsliste.

Unterdessen teilte der Rettungsdienstleister Falck mit, das Unternehmen erwarte die Ausschreibung mit großem Interesse. SOS International konnte der Nachrichtenagentur „Ritzau“ noch nicht sagen, ob das Unternehmen an der Ausschreibung teilnehmen wird.

Mehr lesen

Grönland

Zwangsverhütung: Immer mehr Frauen klagen gegen dänischen Staat

Kopenhagen Die dänische Kolonialmacht ließ Grönländerinnen zwischen 1966 und 1975 gegen ihren Willen Spiralen zur Empfängnisverhütung einsetzen. 143 der betroffenen Frauen verklagen Dänemark nun wegen der Verletzung der Menschenrechte. Eine grönländische Arbeitsgruppe, die sich dafür einsetzt, die Übergriffe durch den dänischen Staat aufzudecken, wurde kürzlich vom Rat für Menschenrechte mit dem Menschenrechtspreis 2023 ausgezeichnet.

Diese Woche In Kopenhagen

Walter Turnowsky ist unser Korrespondent in Kopenhagen
Walter Turnowsky Korrespondent in Kopenhagen
„Hurra, der Kindersegen ist ausgeblieben!“