Trunkenheit

Organisationen: Altersgrenze für Alkohol soll höher sein

Organisationen: Altersgrenze für Alkohol soll höher sein

Organisationen: Altersgrenze für Alkohol soll höher sein

Ritzau/wt
Kopenhagen
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Zukünftig soll man 18 Jahre alt sein um Bier kaufen zu dürfen, meinen eine Reihe Organisationen. Schüler sind dagegen. Foto: Simon Læssøe/Ritzau Scanpix

22 Organisationen fordern, die Altersgrenze für den Kauf von Alkohol soll angehoben werden. Eine Mehrheit im Folketing ist gegenüber dem Vorschlag aufgeschlossen.

Dänische Jugendliche nehmen europaweit eine bedauerliche Spitzenreiterrolle ein. Sie trinken mehr als Jugendliche aus anderen Ländern.

22 Organisationen wollen nun mit strikteren Regeln eingreifen. Die Altersgrenze für den Kauf von Alkohol in Geschäften soll von 16 Jahren auf 18 Jahre angehoben werden. Nach heutigen Regeln dürfen Jugendliche ab dem Alter von 16 Jahren Alkohol bis zu einer Stärke von 16,5 Prozent kaufen.

„Ziel ist es, effektiv dagegen einzuschreiten, dass Jugendliche in frühem Alter mit dem Trinken anfangen“, sagt Direktor Peter Konow der Organisation Alkohol & Samfund. Die Organisation ist eine von den 22, die empfehlen die Altersgrenze anzuheben.

Radikale Unterstützung

Eine Mehrheit im Folketing bestehend aus der Regierung und den Unterstützerparteien ist gegenüber dem Vorschlag aufgeschlossen. Es sind jedoch allein die Radikalen, die ihn voll und ganz unterstützen.

„Hebt man die Altersgrenze, trinken die Leute weniger und sie fangen später damit an“, sagt Stinus Lindgreen, gesundheitspolitischer Sprecher der Partei.

Soz. offen aber skeptisch

Der sozialdemokratische Sprecher, Rasmus Horn Langhoff, erklärt sich gesprächsbereit, hat jedoch Zweifel am Effekt des Vorschlages.

„Entscheidend ist ja, ob die Gesetze eingehalten werden, und das werden sie heute nicht“, meint er.

„Wir müssen sicherstellen, dass es Konsequenzen hat, wenn man das Gesetz bricht und harten Alkohol (an Jugendliche) verkauft.“

Schüler gegen Verbot

Der Zusammenschluss der dänischen Gymnasialschüler (DGS) hält ein Verbot für den falschen Weg. Die DGS-Vorsitzende Ingrid Kjærgaard meint, ein Verbot könnte zu einer ungesünderen Alkoholkultur führen.

„Wenn es ebenso so illegal wird, als 17-Jähriger ein Sixpack mit Bier zu kaufen wie eine Flasche Wodka, dann werden ein Teil den Wodka wählen. Dann gewöhnt man sich daran, Wodka auf eine ungesunde Weise zu trinken“, meint sie.

„Wir sind der Auffassung, dass man in wesentlich höherem Maße lernt, Alkohol mit Rücksicht auf die eigene Gesundheit zu trinken, wenn man mit Bier anfängt“.

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