Krieg in der Ukraine

Bombenalarm: Dänischer Minister sucht Zuflucht in einem Keller

Bombenalarm: Dänischer Minister sucht Zuflucht in einem Keller

Dänischer Minister sucht Zuflucht in einem Keller

ritzau/gn
Kopenhagen/Lviv
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Flemming Møller Mortensen ist der erste dänische Minister, der seit Kriegsbeginn die Ukraine besucht hat. In Lviv wurde er von einem Bombenalarm überrascht (Archivfoto). Foto: Ida Marie Odgaard/Ritzau Scanpix

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Der dänische Entwicklungsminister Flemming Møller Mortensen besuchte am Dienstag die Ukraine – und wurde von einem Bombenalarm überrascht.

Zum ersten Mal seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine besucht ein dänischer Minister Dienstag das Land. Doch während des Treffens in Lviv musste Entwicklungsminister Flemming Møller Mortensen (Soz.) gemeinsam mit dem Gouverneur der Region Schutz in einem Keller suchen.

„Das Treffen wurde leider durch einen Luftalarm abgebrochen, und wir mussten für zehn Minuten in den Keller. Ein kurzer Einblick in den Alltag, an den sich die Ukrainerinnen und Ukrainer in den vergangenen sieben Wochen haben gewöhnen müssen“, schreibt der Minister nach seinem Besuch.

Laut Mortensen bedankte sich der Gouverneur der Lviv-Region, Maksym Kozytskyi, für die Unterstützung Dänemarks und dänischer Unternehmen, die in der Ukraine die Betriebe und damit die Arbeitsplätze aufrechterhalten.

4,5 Millionen Flüchtlinge

Montag war Flemming Møller Mortensen zu Gast in Polen, das viele ukrainische Flüchtlinge aufgenommen hat. Der Entwicklungsminister schrieb Montag, dass 4,5 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen sind – einige davon auch nach Dänemark. Mortensen erwartet, dass nach Ostern 35.000 bis 40.000 Flüchtlinge in Dänemark aufgenommen sein werden.

Der Minister ist nicht der einzige dänische Politiker, der während des Krieges in der Ukraine gewesen ist. In der vergangenen Woche waren die beiden konservativen Politiker Rasmus Jarlov und Marcus Knuth mit Politikern aus Schweden und Deutschland sowie aus dem Europaparlament in Kyiv.

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