Dänemark

Islamische Organisation verurteilt Koran-Verbrennungen und ruft zum Handeln auf

Islamische Organisation verurteilt Koran-Verbrennungen und ruft zum Handeln auf

Islamische Organisation verurteilt Koran-Verbrennungen

Ritzau/ket
Kopenhagen
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Demonstrierende haben die schwedische Flagge im Libanon angezündet, um gegen Koran-Verbrennungen zu protestieren. Foto: Bilal Hussein/Ritzau Scanpix

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Die Mitgliedsländer des Zusammenschlusses werden dringend aufgefordert, die Botschafterinnen und Botschafter in Dänemark und Schweden zu Konsultationen einzuberufen. Außenminister Lars Løkke Rasmussen (Moderate) hat die Erklärung zur Kenntnis genommen.

Die Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) verurteilt die Koran-Verbrennungen in Schweden und Dänemark „aufs Schärfste“. Dies geht aus einer Mitteilung auf der Website der OIC nach einer außerordentlichen Sitzung der Organisation am Montag hervor.

Botschafterinnen und Botschafter einbestellen

Die OIC-Mitgliedsstaaten werden aufgefordert, „in ihren Beziehungen zu Ländern, in denen der Koran geschändet wird, wie in Dänemark und Schweden, jede notwendige Entscheidung oder Maßnahme zu erwägen, die sie für angemessen halten“, heißt es darin. Dazu könnten politische Maßnahmen gehören, wie etwa die „Einberufung der Botschafterinnen und Botschafter in den beiden Ländern zu Konsultationen“. Neben politischen Maßnahmen könnten die Länder auch „wirtschaftliche oder kulturelle“ Maßnahmen in Betracht ziehen, heißt es.

Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC)

Die OIC bezeichnet sich selbst als die einheitliche Stimme der muslimischen Welt.

Die Organisation besteht aus 57 Ländern von vier verschiedenen Kontinenten.

Die Aufgabe der OIC ist es, die Solidarität und Kooperation der Staaten zu fördern, in denen der Islam Staatsreligion oder Religion eines maßgeblichen Teils der Bevölkerung ist.

In jüngster Zeit kam es in Dänemark – und auch in Schweden – zu einer Reihe von Koran-Verbrennungen, die in islamischen Ländern große Verärgerung hervorgerufen haben.

Dänische Botschafterinnen und Botschafter in Ländern wie dem Iran, Ägypten und Algerien wurden zu Gesprächen einbestellt.

Die Liste aller Mitgliedsstaaten

Außenminister Lars Løkke Rasmussen (Moderate) hat die Erklärung der OIC zur Kenntnis genommen und wird den engen Dialog mit der islamischen Organisation fortsetzen.

Dies schreibt das Außenministerium auf dem sozialen Netzwerk X, früher bekannt als Twitter.

„Dänemark hat die jüngsten Koranverbrennungen verurteilt und prüft die Möglichkeit, in bestimmten Situationen im Rahmen der dänischen Meinungsfreiheit zu intervenieren“, so Løkke.

Am Sonntag kündigte die dänische Regierung an, dass ein rechtliches Mittel gefunden werden müsse, um die Verbrennung des Korans – und anderer religiöser Texte – vor ausländischen Botschaften zu verhindern.

Die OIC nehme zur Kenntnis, dass die Regierungen Dänemarks und Schwedens in einen Dialog mit der Organisation eingetreten sind und sich von den Verbrennungen distanziert haben. Der Zusammenschluss der islamischen Länder begrüße daher, dass Schweden und Dänemark „die Bedeutung notwendiger und konkreter Maßnahmen zur Verhinderung einer Wiederholung solcher Handlungen“ erkannt haben.

 

 

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