UN-Menschenrechtsrat
Kofod: „Ich will gegen die Lüge vom Völkermord angehen“
Kofod: „Ich will gegen die Lüge vom Völkermord angehen“
Kofod: „Ich will gegen die Lüge vom Völkermord angehen“
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Der dänische Außenminister will in seiner Rede vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf die Brutalität in der Ukraine verurteilen. Er hält seine Rede fast direkt im Anschluss an den russischen Außenminister Lawrow.
Wenn der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen (UNHRC) am Dienstag in Genf zusammenkommt, steht Dänemark fast unmittelbar nach Russland auf der Rednerliste.
Außenminister Jeppe Kofod (Soz.) hofft darauf, dass das Treffen ein „starkes gemeinsames Signal“ an Russland sendet. Er möchte die Gelegenheit dazu nutzen, die „Brutalität, die gegenüber den Ukrainerinnen und Ukrainern ausgeübt wird“, zu verurteilen.
Das sagt er im Vorfeld des Treffens.
Grundlose Invasion auf das Schärfste verurteilen
„Nachdem Lawrow (Russlands Außenminister, Red.) gesprochen hat, werde ich vom Rednerpult aus meine schärfste Verurteilung der grundlosen Invasion in die Ukraine ausdrücken“, sagt Kofod. „Ich werde auch den falschen Behauptungen aus Russland entgegentreten, dass es einen Völkermord an Russinnen und Russen in der Ukraine gibt. Diese Lüge werde ich direkt gegenüber den Russinnen und Russen aufgreifen“, so Kofod weiter.
Nachdem Lawrow gesprochen hat, werde ich vom Rednerpult aus meine schärfste Verurteilung der grundlosen Invasion in die Ukraine ausdrücken.
Außenminister Jeppe Kofod (Soz.)
Rede nach russischem Außenminister
Der russische Außenminister Sergej Lawrow soll um 10.07 Uhr sprechen, Kofod etwa eine Viertelstunde später. Es wird erwartet, dass Lavrov per Videokonferenz zugeschaltet wird.
Nach Informationen von „Ritzau“ plant die Ukraine, gefolgt von den Außenministerinnen und Außenministern der EU-Mitgliedsstaaten, den Saal zu verlassen, sofern Lawrow die Ukraine des Völkermords an Russinnen und Russen in der Donbass-Region beschuldigt.
Treffen im Schatten erhöhter atomarer Bereitschaft
Das Treffen findet am sechsten Tag der russischen Invasion in die Ukraine statt. Zudem findet es im Schatten der Ankündigung des russischen Präsidenten Vladimir Putin statt, eine erhöhte atomaren Bereitschaft anzuordnen.
„Das zeigt erneut, für welchen autokratischen Zynismus er steht. Davon distanzieren wir uns scharf und verurteilen es“, sagt Kofod.
Das Treffen im UN-Menschenrechtsrat ist seit längerer Zeit geplant. Parallel dazu sollen auch informelle Beratungen über eine Resolution zur Situation der Menschenrechte in der Ukraine stattfinden.
Seit Montag nehmen Minister am Treffen teil, das noch bis Donnerstag andauert.