Coronavirus

Homeoffice und Versammlungsverbot: Dänemark verschärft Maßnahmen

Homeoffice und Versammlungsverbot: Dänemark verschärft Maßnahmen

Homeoffice und Versammlungsverbot: Maßnahmen verschärft

Kopenhagen
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Mette Frederiksen hat um 14 Uhr eine Pressekonferenz im Staatsministerium eingeleitet. Foto: Martin Sylvest/Ritzau Scanpix

Die Coronazahlen steigen: Die Regierung senkt das Versammlungsverbot von 100 auf 50 Personen. Bars und Restaurants müssen landesweit um 22 Uhr schließen.

Dänemarks Regierungschefin Mette Frederiksen hat am Freitagnachmittag weitreichende Maßnahmen verkündet, nachdem die Zahl der Neuinfektionen mit dem neuartigen Coronavirus zuletzt deutlich angestiegen ist.

Zahlreiche neue Regeln

Das Versammlungsverbot wird auf 50 Personen gesenkt.

Bars, Restaurants und Cafés müssen im ganzen Land um 22 Uhr schließen. Ebenfalls soll im ganzen Land die Maskenpflicht gelten, wenn man sich in einem Restaurant bewegt.

Die Zuschauerzahl bei Fußballspielen soll auf 500 begrenzt werden.

Damit werden Maßnahmen, die bislang nur für die Hauptstadt galten, auf das ganze Land ausgedehnt. Sie gelten ab Sonnabend, 12 Uhr, und vorläufig bis zum 4. Oktober.

Homeoffice und strengere Besuchsregeln

Frederiksen verkündete weiter, dass Besuchsbegrenzungen für Krankenhäuser und Pflegeheime eingeführt werden.

Die Regierung empfiehlt zudem, dass die Bevölkerung so weit wie möglich aus dem Homeoffice arbeitet. Ebenfalls empfiehlt sie, sich mit weniger Menschen zu treffen.

„Wir sind nicht am selben Punkt wie am 11. März“, sagte Frederiksen.„Jetzt ist der Zeitpunkt, an dem die Infektion begrenzt werden muss. Daher sollten wir uns mit weniger Menschen und in kleineren Gruppen treffen", so die Staatsministerin.

Die Reproduktionszahl in Dänemark liegt nun bei 1,5.

„Die Infektionen verbreiten sich im ganzen Land, in allen Altersgruppen und allen Bevölkerungsgruppen“, so Frederiksen. Am Freitag sind 454 Neuinfektionen registriert worden – ein Rekordwert.

Gesundheitsminister: Auch Jüngere im Krankenhaus

Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Soz.) sagte, dass auch jüngere Menschen mit Covid-19 im Krankenhaus sind. In der vergangenen Woche waren 14 Prozent der Menschen im Krankenhaus unter 30 Jahre alt.

„Ziel ist es, sicherzustellen, dass die Infektion weiterhin unter Kontrolle ist“, sagte Kåre Mølbak vom Serum Institut. „Ein weiteres Ziel ist es, sicherzustellen, dass das Gesundheitssystem weiterhin mithalten kann.“

„Als drittes Ziel haben wir, Ereignisse zu verhindern, die zu einer schnellen und großen Verbreitung führen.“

Mette Frederiksen sagte, sie hoffe, mit diesen Maßnahmen zu erreichen, dass im Laufe des Oktobers wieder gelockert werden könne.

Anmerkung der Redaktion: Der Artikel wurde um 16:59 überarbeitet.

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Siegfried Matlok
Siegfried Matlok Senior-Korrespondent
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