Arbeitsplätze

Gewerkschaft: Export nach Deutschland kann gesteigert werden

Gewerkschaft: Export nach Deutschland kann gesteigert werden

„Export nach Deutschland kann gesteigert werden“

Kopenhagen
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Nicht nur eben über die Grenze schauen, lautet die Botschaft von Dansk Metal an die dänischen Betriebe. Foto: Lars Salomonsen, Flensborg Avis

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40 Prozent des Deutschland-Exports geht in die nördlichen Bundesländer. Eine Analyse der Gewerkschaft Dansk Metal sieht ein großes noch nicht genutztes Potenzial weiter südlich.

19.000 neue Arbeitsplätze könnten in Dänemark geschaffen werden, wenn die dänischen Betriebe in gleichem Ausmaß in die südlicheren deutschen Bundesländer wie nach Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen exportieren würden. Das zeigt eine Analyse, die die Gewerkschaft Dansk Metal erarbeitet hat.

Laut der Analyse geht 42 Prozent des dänischen Exports nach Deutschland in die drei nördlichen Bundesländer.

„Bei Dansk Metal wundern wir uns darüber, dass der Export in erste Linie in den nördlichen Regionen Deutschlands landet. Es gibt ein großes noch nicht genutztes Potenzial für Betriebe, die sich weiter nach Süden bewegen. Das kann dem Export und der dänischen Wirtschaft nutzen und vor allem neue Arbeitsplätze, unter anderem für Mitglieder von Dansk Metal, schaffen“, sagt der Chefökonom der Gewerkschaft, Thomas Søbye laut einer Pressemitteilung.

Unterstützung für kleinere Unternehmen

Die Unternehmen würden sich zwar in höherem Maß Richtung Süden orientieren, doch könne, nach Einschätzung von Dansk Metal, der Export nach Deutschland um jährlich 32 Milliarden Kronen gesteigert werden.

„In Dänemark haben wir viele kleine und mittelständische Unternehmen. Für sie kann es schwierig sein, die notwendigen Ressourcen für einen Exportvorstoß abzustellen. Für sie kann es sinnvoll sein, die Innovationszentren, die Türen öffnen können, zu nutzen. Oder sie können gemeinsam mit anderen Betrieben einen Exportvorstoß machen“, so Søbye.

Deutschunterricht stärken

Um das volle Potenzial auszuschöpfen, müssten nicht nur die Betriebe aktiv werden, auch bei den Deutschkenntnissen müsse nachgebessert werden.

„Deutschland ist ein wichtiger Exportmarkt für Dänemark, und es ist wichtig, dass man die Sprache spricht. Daher sollte man erwägen, Deutsch in der Grundschule obligatorisch zu machen, damit die jungen Menschen ein Grundwissen der deutschen Sprache und Kultur erwerben können“, meint Chefökonom Thomas Søbye.

14 Prozent des dänischen Exports ging 2020 laut Zahlen der Sydbank nach Deutschland.

 

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