Finanzwesen

Nordea streicht 6.000 Stellen

Nordea streicht 6.000 Stellen

Nordea streicht 6.000 Stellen

cvt/Ritzau
Kopenhagen
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Die Dänemark-Zentrale von Nordea in Kopenhagen. Foto: Scanpix

Erneut Gewinneinbußen in der Quartalsbilanz: Der nordische Finanzkonzern Nordea reagiert mit der Ankündigung massiver Einsparungen. Tausende Angestellte sollen ihre Jobs verlieren und durch Roboter ersetzt werden.

Im dritten Quartal in Folge hat der Nordea-Konzern geringere Gewinne erwirtschaftet. Nach dem Entschluss, die Zentrale von Stockholm nach Helsinki zu verlegen, wurde jetzt der nächste große Einschnitt angekündigt: Rund 6.000 der knapp 32.000 Mitarbeiter sollen das Unternehmen verlassen.

„Um unsere Wettbewerbsfähigkeit langfristig sicherzustellen, planen wir, die Anzahl der Angestellten und Berater um mindestens 6.000 zu reduzieren, davon sind rund 2.000 Berater“, wird Geschäftsführer Casper von Koskull in der Quartalsbilanz zitiert.

Wie viele Angestellte in Dänemark betroffen sind, sei noch ungewiss, sagt die dänische Pressesprecherin der Bank, Stine Wind. „Die Entlassungen werden länderübergreifend stattfinden und alle Abteilungen betreffen. Aber das ist noch nicht sonderlich konkret und wir geben bekannt, wenn wir mehr wissen“, sagt sie der Nachrichtenagentur Ritzau.

Im September hat Nordea einen sogenannten Chatbot vorgestellt, eine automatisierte Kundenservice-Maschine, die bereits auf 10.000 Fragen norwegischer Kunden geantwortet hat. Im Dezember soll ein Roboter-Berater in Betrieb genommen werden, der die Kunden bei Investitionen berät. Die automatisierte Kundenbetreuung sei die Zukunft, so von Koskull.

Nordea hat trotz geringerer Gewinne weiterhin deutlich positive Bilanzen aufzuweisen. Im dritten Quartal 2017 waren das fast 1,1 Milliarde Euro (8,11 Milliarden Kronen). Zudem sinken die Verluste durch Abschreibungen.

 

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