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Falscher Farbton: Millionenkosten für Lego

Falscher Farbton: Millionenkosten für Lego

Falscher Farbton: Millionenkosten für Lego

cvt/Ritzau
Billund
Zuletzt aktualisiert um:
Lego
Foto: Iker Urteaga/Unsplash

129.000 Lego-Pakete mussten umgepackt werden, weil eine Reihe von Steinen den falschen Grauton hatten. Kosten im zweistelligen Millionenbereich entstanden – doch der verantwortliche Mitarbeiter durfte bleiben.

129.000 Lego-Pakete mussten umgepackt werden, weil eine Reihe von Steinen den falschen Grauton hatten. Kosten im zweistelligen Millionenbereich entstanden – doch der verantwortliche Mitarbeiter durfte bleiben.

Durch menschliches Versagen sind beim Spielzeughersteller Lego in Billund Tausende Plastiksteine in einem falschen Grauton hergestellt worden. 129.000 Pakete mussten deshalb umgepackt werden, berichtet der Lego-Konzern laut JydskeVestkysten in seinem internen Mitarbeiterblatt.

Der Fehler war bereits vor rund zwei Jahren passiert und kostete den Konzern nach eigenen Angaben rund zehn Millionen Kronen (etwa 1,3 Millionen Euro). Eine Reihe kleiner, flacher Klötze sollte in dunkelgrau gefertigt werden. Stattdessen wurden sie hellgrau und unter anderem in die Packungen für den Lego City Güterzug, bei Lego Creator und bei Lego Star Wars getan.

„Wenn man als Verbraucher, als Eltern oder als Kind eine Legopackung aufmacht und die Modelle baut, die wir entwickelt haben, dann wird erwartet, dass das Produkt, das man erhält, eine hohe Qualität hat“, sagt Lego-Sprecher Roar Rude Trangbæk zur Nachrichtenagentur Ritzau. Kein einziger Verbraucher dürfe von dem Produkt enttäuscht werden, so Trangbæk weiter.

In Tschechien fiel der Fehler auf

Deshalb wurden auch sämtliche falsch gefärbten Steine ausgetauscht. Entdeckt wurde der Fehler bei einem Qualitätscheck in einem Verpackungswerk von Lego in der Tschechischen Republik. Es stellte sich heraus, dass der Fehler im Werk in Billund gemacht worden war. Eine Farbaufschrift war auf der falschen Farbröhre angebracht worden.

Ein Mitarbeiter hatte einen Raum mit Farbröhren verlassen, um die Beschriftung des Rohres auszudrucken und dann an der Röhre anzubringen. Unterdessen war die Röhre jedoch von einem anderen Mitarbeiter ausgetauscht worden.

Sämtliche Pakete konnten noch vor der Auslieferung umgepackt werden. Dazu mussten in Tschechien und Ungarn Angestellte aus dem Urlaub zurückgerufen werden. Der schuldige Mitarbeiter wurde jedoch weder entlassen noch bestraft. Es sei, so der Lego-Konzern, den Millionenverlust wert gewesen, den Fehler entdeckt zu haben. Der sei ¡für uns nicht das Wichtigste gewesen, sondern, dass die 129.000 Packungen nicht an die Verbraucher gerieten“, so der Lego-Sprecher.

Bei Lego werden die Aufschriften für die Farbröhren seither vorher ausgedruckt – sodass die Mitarbeiter den Raum mit den Röhren nicht mehr verlassen müssen, um sie zu beschriften. 50 Farben werden bei Lego verwendet.

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