Soziales

Dänische Bürger zweifeln an würdigem Alter

Dänische Bürger zweifeln an würdigem Alter

Dänische Bürger zweifeln an würdigem Alter

Ritzau/jrp
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Symbolbild Foto: DPA

Viele Dänen sehen ihren Staat nicht in der Lage, ein gutes Leben im Alter zu ermöglichen. Für den Direktor von Ældre Sagen „kein Wunder". Er weiß warum.

76 Prozent der Dänen sind der Meinung, dass die öffentliche Hand nicht oder kaum  in der Lage ist, ein würdiges Alter zu sichern. Das geht aus einer Meinungsumfrage hervor, die Megafon im Auftrag der Ideenfabrik Cevea erstellt hat. Das berichtet die Onlinezeitung avisen.dk.

Die sozialdemokratische Altensprecherin Astrid Krag zeigt sich besorgt über das Ergebnis. „Das Problem ist, dass die Zweifel in der Bevölkerung für eine Zersplitterung sorgen könnten. Auf der einen Seite diejenigen, die sich eine private Altersvorsorge leisten können und auf der anderen die, die es nicht können. Das wäre ein Bruch unseres Wohlfahrtssystems”, sagte sie gegenüber avisen.dk.

„Kein Wunder"

Bjarne Hastrup, Direktor bei der Dachorganisation Ældre Sagen, überrascht das Umfrageergebnis allerdings nicht. „Wenn wir uns die Einsparungen in der Altenpflege anschauen, ist das kein Wunder”, meinte er.

Die Volkssozialisten wünschen deshalb eine sogenannte Altersgarantie, durch die den Kommunen laufend eine Geldsumme zugeführt wird, die der steigenden Anzahl älterer Bürger entspricht. Der Vorschlag wird von den Sozialdemokraten und der Dänischen Volkspartei unterstützt.
 

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