Trotz der winterlichen Temperaturen sind etliche Schaulustige am Donnerstagmorgen auf dem Schlossplatz vor Christiansborg erschienen. Sie wollen ein vielleicht letztes Bild von der Königin in ihrer goldenen Kutsche erhaschen.

Polizeiautos kündigen an, dass es gleich so weit ist. Und einen Augenblick später sind dann auch schon die Hörner und Pauken der berittenen Garde, dem Gardehusarregiment, zu hören.

Um 9.10 Uhr war die Königin von Amalienborg aus aufgebrochen, und ungefähr 15 Minuten später biegen dann die ersten Reiterinnen und Reiter der Garde in die Straße vor dem Schlossplatz ein.

Das Gardehusarregiment hat in der seeländischen Stadt Slagelse seine Kaserne. Bei Aufgaben für das Königshaus werden die Pferde in den königlichen Stallungen auf Christiansborg untergebracht. Junge Menschen können hier auch ihren Wehrdienst absolvieren, allerdings dauert er dann zwölf Monate.

Die königliche Kutsche wird üblicherweise nur beim Neujahrsempfang der Königin eingesetzt. Es könnte also ihre letzte Fahrt sein. – Außer, sie macht am Tag der Thronübergabe noch eine allerletzte Fahrt durch Kopenhagen.

Christian VIII. ließ die Kutsche 1840 bauen. Sie ist mit 24 Karat Blattgold überzogen, auf dem Dach befinden sich vier goldene Kronen und auf den Türen das Reichswappen.

Die Königin hält gleich mehrere Neujahrsempfänge ab. Am 1. Januar gab es den Empfang und die Tafel für die Spitzen aus der Politik auf Amalienborg. Am 3. dann ebenfalls auf Amalienborg den Empfang für die Leibgarde und die Offiziere des Gardehusarregiments. Und noch am selben Tag auf Christiansborg den Empfang für das Diplomatische Corps.

Den Abschluss bildet dann der Empfang für die Streitkräfte und die Bereitschaft am 4. Januar. Gegen 14.30 Uhr, eine Stunde später als geplant, ist die Königin in der goldenen Kutsche wieder nach Amalienborg gefahren. Trotz. der Wartezeit war die Anzahl der Schaulustigen war noch deutlich größer als am frühen Vormittag. 

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