Coronavirus

Husumer Schulleiter: Rückkehr in den Präsenzunterricht

Husumer Schulleiter: Rückkehr in den Präsenzunterricht

Husumer Schulleiter: Rückkehr in den Präsenzunterricht

Jonas Bargmann/shz.de
Husum
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Seit diesem Montag findet an der Ferdinand-Tönnies-Schule in Husum wieder Präsenzunterricht in kompletten Klassen statt. Foto: Carlo Jolly

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Ab Montag durften Husumer Schulen wieder in den Präsenzunterricht gehen. Die Bilanz der Schulleiter fällt positiv aus.

Die 7-Tage-Inzidenz im Kreis Nordfriesland hält sich unter der 50er-Marke. Das bedeutet für Schüler ab der 7. Klasse an diesem Montag: zurück in den Präsenzunterrricht – zumindest besteht die Gelegenheit dafür, Pflicht ist es aber nicht. Elternteile, die angesichts der Corona-Pandemie das Risiko hoch einschätzen, dürfen ihren Nachwuchs in den Klassenstufen sieben bis zehn zuhause zu lassen. Hierfür reicht ein formloses Schreiben, etwa per E-Mail. 

Kein Unterricht durch bewegliche Ferientage und Feiertag

„Bei uns ist nur ein Bruchteil von ihren Eltern freigestellt“, sagt Ralf Krüger, Konrektor der Ferdinand-Tönnies-Schule in Husum. In Zahlen: In den 17 Klassen à 25 bis 30 Schülern fehlen im Schnitt ein bis zwei Schüler. Die Ausnahmeregelung, dass Eltern ihre Kinder zu Hause lassen dürfen, ist noch nicht zurückgenommen und gilt noch bis zum 14. Mai, so Krüger. Für die FTS ist das vorerst irrelevant: In der kommenden Woche findet wegen der beweglichen Ferientage und wegen des Feiertags kein Unterricht statt. 

In dieser Woche dürfen die Jungen und Mädchen für die Lehre aber wieder wie gewohnt in die Schule kommen. „Diese Art von Unterricht ist natürlich qualitativ besser“, so Krüger. „Aber wir beobachten die Situation mit gemischten Gefühlen.“ Nur wenige Lehrkräfte seien geimpft. Trotz Einhaltung der Hygienemaßnahmen bestehe weiter ein Infektionspotential. „Unsere Lehrkräfte handhaben das bislang aber sehr gut.“ 

Hermann-Tast-Schule: Fast alle 870 Schüler vor Ort

Gut gefüllt sind auch die Klassenräume an der Husumer Hermann-Tast-Schule. „Es ist ungewohnt laut und voll“, sagt Rektorin Renate Christiansen und lacht. „Es sind fast alle Schüler da. Nur eine geringe Anzahl fehlt. Es könnte aber sein, dass der ein oder andere krankheitsbedingt nicht da ist.“ Rund 950 Menschen gehen täglich in die Bildungsstätte – ein Großteil davon sind Schüler (870). 

 

Christiansen bilanziert: „Die Wege von den Unterrichtsräumen auf den Schulhof müssen sich noch einspielen. Das soll zur Minimierung der Kontakte und zum Einhalten der Mindestabstände dienen.“ Für die Schüler ab dem 11. Jahrgang sollen zudem Räume geschaffen werden, um größere Abstände zu ermöglichen und so Quarantänen bei positiven Testungen zu verhindern. 

Ab diesem Donnerstag: Lehrkräfte dürfen sich Impftermin holen 

Die Freude ist Bettina Berns, stellvertretende Schulleiterin der Gemeinschaftsschule Husum Nord (576 Schüler, 55 Lehrkäfte), anzumerken. „Es ist schwierig, wenn nicht alle Klassenteile im Präsenzunterricht sind. Wir sind daher glücklich, dass dies nun wieder der Fall ist“, meint sie. Nur eine handvoll Schüler sei von den Eltern zuhause gelassen worden.

Durch den Rückkehr in den Präsenzalltag kommt die Chance der Terminvergabe für die Corona-Schutzimpfung der Prioritätsgruppe 3 gerade recht: Ihre Lehrkräfte dürfen sich ab diesem Donnerstag (6. Mai) einen Termin sichern. „Das wird für Entspannung sorgen. Außerdem braucht Lernen Konstanz. Dieses Gefühl, regelmäßig nach Hause geschickt werden zu können, ist kein gutes.“ 

Um Corona-Infektionen schnellstmöglich zu erkennen, werden die Schüler an allen drei Einrichtungen zweimal die Woche getestet.

 

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