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Die Inseln erwarten den nächsten Urlauber-Ansturm

Die Inseln erwarten den nächsten Urlauber-Ansturm

Die Inseln erwarten den nächsten Urlauber-Ansturm

Arndt Prenzel/shz.de
Dagebüll
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Volle Warteschlangen werden ab Freitag wieder am Fähranleger in Dagebüll erwartet. Foto: Arndt Prenzel

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Alle Fähren sind im Einsatz, der DB Sylt-Shuttle ist ab Sonnabendmorgen bereits ausgebucht.

Pfingsten steht vor der Tür, die Inseln haben aufgemacht. Autozüge und Fähren sind sehr gut gebucht, es gibt aber zumeist in den Randzeiten noch Plätze. An der Verladerampe der Autozüge in Niebüll wird ab Freitagmittag mit starkem Andrang gerechnet. „Sonnabend und Sonntag wird es ebenfalls voll“, sagt Jörg Dominke, Sprecher der Gewerbetreibenden.

 

Der Betreiber kann den Zustrom an seinen eigenen Buchungszahlen am Drive-In-Testzentrum ablesen. „Das deckt sich stets mit den Buchungszahlen des DB-Shuttle, die jeder Urlauber vor der Abreise einsehen kann.“ Eine Bahnsprecherin rechnet ebenfalls mit „mehr Reisenden“.

 

Am Donnerstagmittag war lediglich ein Freitags-Shuttle um die Mittagszeit ausgebucht, andere Züge „stark belegt“. Am Sonnabend sieht es anders aus: Dann sind die Züge ab 9.35 Uhr bis in den Nachmittag bereits komplett ausgebucht.

Am Sonntag soll der Ansturm gegen Mittag einsetzen. Der Andrang ist auch beim „Blauen Autozug Sylt“ ähnlich groß, aber nicht so stark wie vor rund einem Jahr, als nach dem ersten Lockdown wieder Urlauber kommen durften.

 

Terminal-Teams sind für den Andrang geschult

Der „Blaue Autozug Sylt“ erwartet Pfingstsonnabend in der Zeit von 11 bis 17 Uhr eine starke Syltanreise. „Wir fahren wir Vollast und können bei Bedarf abends zusätzliche Züge einsetzen. So werden wir auch zu Pfingsten Fahrzeug für Fahrzeug zuverlässig und sicher auf die Insel und zurück transportieren.

Unsere Terminalteams sind ebenfalls auf eine lebhafte Pfingstreise eingestellt und entsprechend geschult. Wir bitten alle Reisenden, sich an die Hygienemaßnahmen auf dem Terminalgelände zu halten, auch bei möglichen Wartezeiten“, sagt Sprecherin Meike Quentin.  

 

Wir lassen bis zu 18 Abfahren zu. Alles, was schwimmt, ist im Einsatz.  
Nick Obert

Die WDR-Fähren nach Amrum oder Föhr werden wie zu Himmelfahrt nach Andrang eingesetzt. „Wir lassen bis zu 18 Abfahren zu“, sagt Betriebsleiter Nick Obert. „Alles, was schwimmt, ist im Einsatz.“

Auch die Rückreise sorgt für Hochbetrieb. Die „Schleswig-Holstein“ ist als sogenannte Doppelfähre zeitgleich mit einer „Schwester“ unterwegs. So kommt die WDR auf Zahlen zwischen 1000 und 1500 Pkw pro Tag.

Bisher nur wenig Tagesgäste

Corona bedingt werden die Passagierzahlen nicht ausgereizt. So können statt 1200 nur etwa halb so viele Urlauber mitfahren. „Mehr hatten wir an einem absoluten Spitzentag auch nicht. Der Tagestourismus hat noch nicht wieder eingesetzt“, erklärt Nick Obert. Dank der vielen Teststationen in Dagebüll und auf allen Inseln funktioniert die An- und Abreise ganz nach Plan.

Am Donnerstagnachmittag tagte im Amt Südtondern wieder der „Runde Tisch“ im Hinblick auf die Anreisesituation zu Pfingsten. „Wir wollen kritisch hinterfragen, wie es bisher gelaufen ist“, sagt Amtsdirektor Dr. Wolfgang Sappert.

Eingeladen sind Polizei, Gewerbetreibende, Bürgermeister, Bahnunternehmen, Bauamt und weitere Protagonisten. Bislang wurden neben den beiden Ampeln kleinere Maßnahmen realisiert. Die neuen Wendesperren auf der Bäderstraße haben sich dabei nur zum Teil bewährt, es gibt weiter wilde Manöver.

Neue Wartezone für Syltverkehr

Ein Abbieger-Schild am Gewerbegebiet wurde zumeist ignoriert und nicht dauerhaft kontrolliert. Die Idee einer hektargroßen Stellfläche, die als Wartezone am Rande der B5 Autoreisende ohne Tickets vorübergehend aufnehmen könnte, steht weiter im Raum. Die Bewohner aus der Süder Gath, die weiterhin unter dem Anreiseverkehr leiden, würden es begrüßen.

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