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Polizei warnt vor Schockanrufen und Enkeltrick-Telefonaten

Polizei warnt vor Schockanrufen und Enkeltrick-Telefonaten

Polizei warnt vor Schockanrufen und Enkeltrick-Telefonaten

Volker Stolten
Sandesneben/Ratzeburg/Niendorf
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Wenn Ihnen der Anruf merkwürdig vorkommt, legen Sie auf. Rufen Sie die Polizei an oder Ihre Verwandten. Foto: Imago Images/Fleig/Eibner-Pressefoto

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Vermeintliche Verwandte gaben sich im Herzogtum Lauenburg als Kinder oder Enkelkinder aus – erfolglos.

Telefon-Gangster trieben aktuell wieder ihr Unwesen. Nach Stormarn vor wenigen Wochen waren nun Städte und Gemeinden in Herzogtum Lauenburg dran: In den vergangenen zwei Tagen kam es in dem Kreis zu mehreren Fällen von betrügerischen Telefonaten. Es wurden „klassische“ Enkeltrick-Anrufe und sogenannte Schock-Telefonate getätigt. Gott sei Dank in allen Fällen ohne Erfolg. 

Verkehrsunfall mit Todesfolge 

Unter anderem erhielten Dienstag, 11. Mai, zwei Seniorinnen aus Niendorf und Ratzeburg sowie ein 67-jähriger Mann aus Sandesneben Anrufe vermeintlicher Verwandte, die sich vornehmlich als Kinder oder Enkelkinder ausgaben.

Unter Tränen wurde den älteren Herrschaften geschildert, dass sie einen Verkehrsunfall verursacht hatten, bei dem jemand ums Leben gekommen sei und nun Bargeld für die Kaution benötigen würden, um einer Inhaftierung zu entgehen. Anschließend sei der Hörer an eine vermeintliche Polizeibeamtin weitergegeben worden, die den Vorfall bestätigt und weiteren Druck ausgeübt habe, führte die Polizei aus. 

Senioren erstatteten Anzeige 

Das kam den Senioren – Gott sei Dank – merkwürdig vor und sie verzichteten auf den Gang zur Bank, um Geld abzuheben. Stattdessen erstatteten sie allesamt Anzeige. Den Beamten ist die Masche bekannt: „Typisch ist, dass durch eine vorgetäuschte Notsituation massiv Druck ausgeübt wird. In der Regel geben die Anrufer an, dass sie sofort eine hohe Geldsumme benötigen, um einer Haftstrafe zu entgehen.“ 

Polizei: Seien Sie misstrauisch 

Die Polizei rät zu grundsätzlichem Misstrauen bei solchen Anrufen. Beenden Sie das Gespräch und rufen Sie den jeweiligen Angehörigen unter der Ihnen bekannten Rufnummer an, um sich über die Echtheit des beschriebenen Anliegens zu vergewissern. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Lassen Sie sich keine Informationen über Angehörige oder Bekannte entlocken. Übergeben Sie kein Bargeld. Rufen Sie die Polizei über 110, wenn sie derartige Anrufe erhalten.

 

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