Kriminalität

Nach Angriff an Volkshochschule bleibt Motiv unklar

Nach Angriff an Volkshochschule bleibt Motiv unklar

Nach Angriff an Volkshochschule bleibt Motiv unklar

dpa
Wedel
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Absperrband vor der Volkshochschule in Wedel. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

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An einer Volkshochschule in Wedel bei Hamburg wird ein Dozent niedergestochen. Lebensgefährlich verletzt kommt er ins Krankenhaus. Die mutmaßlichen Täter sind gefasst, doch das Warum bleibt offen.

Nach der Bluttat an einer Volkshochschule in Wedel bei Hamburg bleiben die Hintergründe des Angriffs auf einen Lehrer weiter unklar. Ein 67 Jahre alter Dozent war bei dem Angriff lebensgefährlich verletzt worden. Nach Angaben der Polizei wurde er auf dem Parkplatz der Schule niedergestochen. Zwei Verdächtige sind nach kurzer Fahndung festgenommen worden. 

Polizei will am Montag weiter informieren

Bei den Festgenommenen handelt es sich laut Polizei um zwei Brüder aus Syrien. Beide seien Anfang 20 - der eine 2002, der andere 2003 geboren. Weitere Informationen wollte die Polizei erst am Montag geben. 

Lehrer soll sich verletzt in Schule gerettet haben

Dass es sich bei den mutmaßlichen Tätern um Schüler des Dozenten handelt, konnte die Polizei zunächst nicht gesichert bestätigen. Der Polizei zufolge ist das aber möglich. Die Verdächtigen und das Opfer sollen sich gekannt haben. Der Dozent konnte die möglichen Angreifer nach dem Vorfall identifizieren, wie ein Polizeisprecher sagte. Nach Informationen des «Hamburger Abendblatts» soll der Lehrer sich verletzt zurück ins Gebäude gerettet und eine Verwaltungskraft dort Alarm geschlagen haben. 

Zunächst hatte die Polizei nach drei Menschen gefahndet. Im Verlauf des Freitags gelangte die Polizei zu der Annahme, dass es mutmaßlich nur zwei Angreifer gab. Die Polizei geht davon aus, dass die mutmaßlichen Täter den Dozenten töten wollten. Er sei am Oberkörper mit mindestens einer Stichwaffe attackiert worden. Die Polizei konnte zunächst nicht sagen, ob ein Messer eingesetzt wurde. 

Bürgermeisterin entsetzt

Mit Entsetzen reagierte Wedels amtierende Bürgermeisterin Julia Fisauli-Aalto (CDU) auf die Attacke. «Ich bin vollkommen erschüttert, mir verschlägt es die Sprache», sagte sie «SHZ.de». Den Angaben zufolge hatte sie sich noch während des Einsatzes ein Bild von der Lage vor Ort gemacht.

Wedel liegt im schleswig-holsteinischen Kreis Pinneberg und grenzt direkt an den Hamburger Westen. Die Volkshochschule versteht sich laut Eigendarstellung als kommunales Weiterbildungszentrum der Stadt. «Die Volkshochschule ist Ort lebenslangen Lernens, ein Bildungs- und Begegnungszentrum für alle Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Institutionen, Vereine und Verbände unserer Region», heißt es auf der Webseite der Stadt. «Mit unserer Arbeit stehen wir für gleiche Bildungschancen für alle.»
 

 

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